Häufig gestellte Fragen

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Gesunde Pflanzen sind für unsere Gesundheit, sichere Lebensmittel und eine intakte Umwelt unerlässlich. Pflanzen machen 80 % unserer Nahrung aus, reinigen die Luft, die wir atmen, und tragen zur Bekämpfung des Klimawandels bei, weil sie CO2 aus der Atmosphäre binden. Außerdem sind sie gemeinsam mit Tieren, Mikroorganismen und uns Menschen ein wichtiger Bestandteil unserer vielfältigen Ökosysteme.

Gesunde Pflanzen = gesundes Leben. 

Pflanzenschädlinge sind Schadorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze, Nematoden, Insekten und Milben, die Pflanzen angreifen. Einige nicht heimische Schadorganismen können zudem als sogenannte „invasive gebietsfremde Arten“ Ökosysteme stören, wenn sie in neue Gebiete eingeführt werden. Oftmals werden sie durch den globalen Handel verbreitet und können erheblichen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Schaden anrichten. 

Die EU-Pflanzengesundheitsverordnung (Verordnung (EU) 2016/2031) enthält strenge Vorschriften zum Schutz von Pflanzen und zur Gewährleistung eines sicheren Handels mit Pflanzen. Darauf basierend gibt es verschiedene erläuternde Verordnungen (Durchführungs- und delegierte Verordnungen), die konkrete Regelungen zum Import von Pflanzen oder Notfallmaßnahmen enthalten.

Ja. Alle EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet, die harmonisierten EU-Vorschriften einzuhalten. Darüber hinaus haben sie das Internationale Pflanzenschutzübereinkommen (IPPC) unterzeichnet, ein globales Abkommen, das darauf abzielt, die Ausbreitung von Schadorganismen zu verhindern und koordinierte Pflanzenschutzmaßnahmen zu fördern. 

Pflanzen, Saatgut und andere Pflanzenmaterialien, die von außerhalb der EU eingeführt werden, müssen mit einem Pflanzengesundheitszeugnis versehen sein. Dieses amtliche Dokument, in dem bestätigt wird, dass die Pflanze frei von Schadorganismen ist, wird von der nationalen Pflanzenschutzorganisation (NPPO) eines Landes oder von durch die NPPO zugelassenen Dritten ausgestellt.

Bei Pflanzen, die innerhalb der Europäischen Union verbreitet werden, dient der Pflanzenpass als Nachweis für ihren gesunden Zustand. Er wird primär bei Pflanzenhandel zwischen Unternehmern genutzt. 

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist eine Agentur der Europäischen Union, die unabhängige wissenschaftliche Beratung zu Risiken für Lebensmittel und die Pflanzengesundheit leistet. Die EFSA unterstützt die EU bei der Einschätzung von Bedrohungen durch Schadorganismen, bewertet deren potenzielle Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Ökosysteme und unterstützt die Mitgliedstaaten bei der Entwicklung von Früherkennungsmechanismen. 

Insbesondere mit der Zunahme internationaler Verkehrs- und Handelsströme ist auch das Risiko der Einschleppung von Schadorganismen der Pflanzen gestiegen. Auch die Folgen des Klimawandels können das Risiko der Ausbreitung von neuen oder eingeschleppten Schadorganismen vergrößern.  

Deshalb ist es wichtiger denn je, vorbereitet zu sein und die Risiken zu kennen. 

Viele Menschen in der EU wissen wenig über die Gefahren, die von Pflanzenschädlingen ausgehen. Jeder kann die Botschaft verbreiten und einen wirksamen Beitrag leisten.

Schadorganismen gar nicht erst in die EU gelangen zu lassen, ist deutlich einfacher und langfristig kostengünstiger, als sie später zu bekämpfen. 

Helfen Sie mit! Schützen Sie die Gesundheit der Pflanzen – und Ihre eigene. 

Was Sie konkret tun können:

  • Bewusst reisen: Bringen Sie keine Pflanzen, Samen oder frische pflanzliche Erzeugnisse wie Obst oder Gemüse aus dem Ausland mit. Sie könnten Krankheiten oder Schädlinge einschleppen.
  • Verantwortungsvoll einkaufen: Bestellen Sie Pflanzen oder Saatgut im Internet nur bei Anbietern aus der EU, die einen Pflanzenpass oder ein Pflanzengesundheitszeugnis bereitstellen.
  • Die eigenen Pflanzen kontrollieren: Achten Sie in Ihrem Garten auf ungewöhnliche Flecken, Schädlinge oder Krankheitsanzeichen. Wenn Sie sie nicht einordnen können und den Verdacht haben, es könnte ein nicht heimischer Schadorganismus sein, holen Sie fachkundigen Rat bei Ihrem Pflanzenschutzdienst vor Ort ein.
  • Andere inspirieren: Erklären Sie Kindern und Menschen in Ihrem Umfeld, warum Pflanzengesundheit so wichtig ist.
  • Die Botschaft weitertragen: Sprechen Sie über Pflanzengesundheit – im Freundeskreis oder online. Jede kleine Maßnahme zählt, um große Probleme abzuwenden.