Kein Einfallstor für die Vogelgrippe: Schützen Sie Ihren Betrieb!

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Der Schutz landwirtschaftlicher Betriebe vor Infektionskrankheiten beginnt mit Sensibilisierung und Prävention. Mit der EU-weiten Kampagne #NoBirdFlu stellen wir wichtige Informationen zur Biosicherheit in landwirtschaftlichen Betrieben zur Verfügung, um die Einschleppung und Ausbreitung der aviären Influenza (Vogelgrippe) zu verhindern. Unabhängig davon, ob Sie in einem Geflügelbetrieb arbeiten, privat Geflügel halten oder im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit Betriebe besuchen – die Einhaltung einiger wichtiger Schritte macht einen großen Unterschied beim Schutz der Tiergesundheit.

Pressemitteilung Bereitgestellte Materialien

Geben Sie der Vogelgrippe keine Chance

Zugangskontrolle

Personen, Fahrzeuge und Ausrüstung sollten nur dann in einen Betrieb hineingelassen werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Wenden Sie gründliche Desinfektionsmaßnahmen bei allen Personen und Gegenständen an, die in einen landwirtschaftlichen Betrieb gelangen, insbesondere wenn diese vor Kurzem mit Geflügel, Geflügelabfällen oder Wildvögeln in Kontakt waren. Keime können schon über kleinste Rückstände kontaminierten Materials von einem Ort zum anderen übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, Desinfektionsmaßnahmen bei Personen, Fahrzeugen, Werkzeugen und Transportkisten durchzuführen, wenn man von einem Betrieb zum anderen fährt.

Tragen Sie stets saubere Kleidung und waschen Sie Ihre Hände und Schuhe, wenn Sie einen landwirtschaftlichen Betrieb betreten. Benutzen Sie desinfizierende Fußbäder am Eingang oder tragen Sie saubere Einweg-Überschuhe. Verwenden Sie nach Möglichkeit spezielle Kleidung nur für Arbeiten im Betrieb, um eine Kontaminierung zu vermeiden.

All-in, all-out

Dieser Ansatz sieht vor, dass gleichaltrige Vögel gemeinsam eingestallt und am Ende des Produktionszyklus gemeinsam ausgestallt werden. Dies verbessert nicht nur die Produktionseffizienz, sondern führt auch zu weniger Besuchen im Betrieb, was wiederum das Risiko der Einschleppung von Krankheiten in die Herde verringert.

Wenn Sie neue Vögel oder Bruteier in einen Betrieb bringen, überprüfen Sie zunächst die zugehörigen Dokumente. Wenn Sie eine Hinterhofhaltung betreiben und es Ihnen nicht möglich ist, den All-in-all-out-Ansatz zu verfolgen, ist es wichtig, neue Tiere in Quarantäne zu stellen, bevor sie mit dem Rest der Herde zusammengeführt werden. So stellen Sie sicher, dass die Tiere gesund sind und keine Krankheiten einführen.

Vollständige Reinigung

Reinigen und desinfizieren Sie nach jedem Produktionszyklus alle Einrichtungen, Geräte und Stallbereiche gründlich. Regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren sind für eine hohe Biosicherheit unerlässlich. Trennen Sie im Betrieb klar die „sauberen“ (Kontakt mit Tieren) von den „verschmutzten“ Bereichen (Kontakt mit Außenbereichen). Entfernen Sie alle Abfälle und desinfizieren Sie den Haltungsbereich, um die nächste Vogelgruppe zu schützen.

Sicherer Stall

Sorgen Sie dafür, dass Entwässerungssysteme einwandfrei funktionieren, Nager wirksam bekämpft werden und Isolierungs- und Belüftungssysteme gut instandgehalten sind. Eine saubere, sichere Umgebung verbessert nicht nur das Tierwohl, sondern verringert auch die Gefahr, dass Tierseuchen in den Betrieb eingeschleppt werden.

Umgang mit Abfall

Beseitigen Sie Gülle, Restfutter und tote Vögel unverzüglich und sicher, um die Ausbreitung von Krankheiten durch wild lebende Tiere oder Schädlinge zu verhindern.

Futter und Wasser

Stellen Sie sauberes Wasser und hygienisch einwandfreies Futter bereit. Verwenden Sie kein Futter, das mit Schmutz, Kot oder Feuchtigkeit in Berührung gekommen ist. Wasser sollte nicht aus offenen Wasserstellen stammen; stellen Sie nur Wasser aus sauberen Quellen bereit.

Bewusstsein für Risiken

Wenn alle – vom üblichen Personal bis hin zu gelegentlichen Besuchern – die Risiken verstehen und die richtigen Verfahren befolgen, schützen sie den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb. Um die Einhaltung dieser Regeln zu erleichtern, nutzen Sie Schilder, physische Barrieren oder farblich gekennzeichnete Bereiche, die „saubere“ (direkter Kontakt mit Tieren) von „verschmutzten“ Bereichen (Kontakt mit Außenbereichen) klar trennen. Diese Hinweise helfen Mitarbeitern und Besuchern, die richtigen Schritte einzuhalten, z. B. ihre Kleidung zu wechseln oder Hände zu waschen, wenn sie von einem Bereich in den anderen wechseln.

Kein Platz für Wildvögel

Wildvögel und andere Tiere können Krankheiten in landwirtschaftliche Betriebe einführen. Lagern Sie Futter immer in geschlossenen oder wasserdichten Behältern und Einstreu in geschlossenen oder überdachten Bereichen, um eine Kontaminierung zu verhindern. Füttern Sie keine Herde mit Futter, das bereits für eine andere Herde verwendet wurde, und stellen Sie sicher, dass es in der Nähe des landwirtschaftlichen Betriebs kein stehendes Wasser gibt, da dies Wildvögel anziehen kann.

Statten Sie Haltungsbereiche mit robusten Dächern, versiegelten Wänden und dichten Zäunen aus. Schützen Sie Ausläufe mit Netzen oder Drahtgeflechten geeigneter Maschenweite, damit Wildvögel keinen Zugang haben. Halten Sie Gras und Vegetation entlang der Zäune kurz und gepflegt, um feuchte Stellen und Futterquellen für Wildvögel zu vermeiden. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Zäune bzw. Netze Löcher oder Lücken aufweisen. Abschreckungs- oder Vergrämungsmittel können ebenfalls dazu beitragen, Wildvögel vom Betriebsgelände fernzuhalten.

Eine Art, ein Stall

Getrennte Haltung

Verschiedene Geflügelarten – wie Hühner, Enten und Puten – sollten getrennt voneinander gehalten werden. Die gemischte Haltung von Arten erhöht das Risiko der Krankheitsübertragung, denn manche Krankheiten können sich bei bestimmten Arten auch unbemerkt ausbreiten. Halten Sie auch andere Tiere, einschließlich Haustiere oder Nutztiere, vom Geflügel fern.

Anzeichen erkennen, schnell handeln

Erkennen und stoppen

Wenn Sie etwas Ungewöhnliches bemerken – etwa eine verminderte Futter- oder Wasseraufnahme, plötzliche Todesfälle in der Herde, Atemprobleme, seltsames Verhalten oder andere Anzeichen einer Krankheit – melden Sie dies unverzüglich. Je schneller gehandelt wird, desto größer ist die Chance, einen schweren Ausbruch zu verhindern und Ihre sowie andere Herden in der Nähe zu schützen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie vermuten, es könnte sich um die Vogelgrippe handeln, oder wenn Sie tote Wildvögel oder Säugetiere in Ihrem Betrieb oder nahe Ihres Betriebs auffinden.

Warten Sie nicht und stellen Sie keine Vermutungen an – kontaktieren Sie umgehend Ihren Tierarzt oder die örtlichen Tiergesundheitsbehörden.

Und vergessen Sie nicht: Die Vogelgrippe ist auch auf den Menschen übertragbar. Meiden Sie den Kontakt mit potenziell infizierten Tieren oder handhaben Sie sie mit Schutzausrüstung entsprechend der guten Hygienepraxis.

Biosicherheit ist nicht kompliziert, aber unverzichtbar und erfordert eine strenge, kontinuierliche und konsequente Umsetzung. Schon einfache Maßnahmen können wesentlich dazu beitragen, die Ausbreitung von Tierseuchen im Keim zu ersticken.

Bereitgestellte Materialien

Werden Sie Biosicherheits-Botschafter/in! Dieses Toolkit enthält nützliche Infografiken, Poster, Aufkleber und gebrauchsfertige Beiträge für die sozialen Medien, unabhängig davon, ob Sie kommerziell oder privat Geflügel halten, Tierärztin oder Tierarzt sind oder im Rahmen Ihrer Arbeit Betriebe besuchen. Nutzen Sie diese Materialien frei, um die Biosicherheit zu stärken, die Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern und die Tiergesundheit zu schützen.

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Infografik: Geben Sie der Vogelgrippe KEINE CHANCE

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Poster: Geben Sie der Vogelgrippe KEINE CHANCE!

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Poster: EINE Art, EIN Stall

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Poster: Anzeichen ERKENNEN

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Social-Media-Karussell: Schützen Sie Ihr GEFLÜGEL. Schützen Sie Ihren BETRIEB

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Social-Media-Karussell: Schützen Sie Ihr GEFLÜGEL. Schützen Sie Ihren BETRIEB (ZIP)

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Aufkleber: Geben Sie der Vogelgrippe KEINE CHANCE

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Aufkleber: EINE Art, EIN Stall

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Aufkleber: Anzeichen ERKENNEN, schnell handeln