Überwachung lebensmittelbedingter Erkrankungen
Eine Datenerhebung ist unerlässlich, um zu ermitteln, welche Tiere und Lebensmittel die häufigsten Infektionsquellen sind und um die Prävalenz Anteil einer Population, bei der eine gewisse Erkrankung festgestellt wurde von Zoonosen zu überwachen. Die Datenanalyse trägt dazu bei, die Auswirkungen von Zoonosen in der Lebensmittelkette zu vermeiden bzw. zu verringern. Zu diesem Zweck werden Informationen über lebensmittelbedingte Zoonosen, die auf den Schutz der menschlichen Gesundheit abzielen, in allen EU-Mitgliedstaaten erhoben und analysiert.
Aktuelles
Im Jahr 2022 gab es in der EU 5.763 lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche - ein Anstieg um 44 % im Vergleich zu 2021. Siehe den neuesten EU One Health-Zoonosejahresbericht der EFSA und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC).
Die EFSA hat ihre interaktiven Tools zu lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen aktualisiert - eine Story Map und ein Dashboard. Die Story Map bietet allgemeine Informationen über lebensmittelbedingte Ausbrüche, ihre Erreger und die betroffenen Lebensmittel. Das Dashboard ermöglicht Nutzern die Suche und Abfrage der großen Datenmenge, die die EFSA seit 2016 von den EU-Mitgliedstaaten und anderen Berichtsländern gesammelt hat.
Echinococcus
Echinococcus
Trichinella
Trichinella
Yersinia
Toxoplasma gondii
Tularaemia
Foodborne outbreaks
Foodborne outbreaks
Salmonella
Salmonella
Listeria monocytogenes
Listeria monocytogenes
Zoonotic tuberculosis
Zoonotic tuberculosis
Campylobacter
Campylobacter
Shiga toxin-producing Escherichia coli
Shiga toxin-producing Escherichia coli
Rolle der EFSA
Die EFSA überwacht und analysiert die Lage in Bezug auf Zoonosen, zoonotische Mikroorganismen, Antibiotikaresistenzen, mikrobiologische Kontaminanten Alle in Lebensmitteln zu findenden Stoffe, die nicht absichtlich zugesetzt wurden. Kontaminanten können auf Verpackung, Lebensmittelverarbeitung und -transport, landwirtschaftliche Praktiken oder den Einsatz von Tierarzneimitteln zurückzuführen sein. Der Begriff deckt nicht die Kontamination durch Insekten oder Nagetiere ab sowie lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche in ganz Europa. Die Behörde wird durch das Netzwerk für die Datenüberwachung zu Zoonosen unterstützt, einem europaweit tätigen Netzwerk nationaler Vertreter und internationaler Organisationen, das die EFSA bei der Erhebung und gemeinsamen Nutzung von Informationen zu Zoonosen in ihren jeweiligen Ländern unterstützt.
Jährliche Kurzberichte über Zoonosen und lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche in der EU
Basierend auf den von den EU-Mitgliedstaaten erfassten Daten erstellt die EFSA in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) jährliche Kurzberichte über Zoonose Bezeichnung für Krankheiten und Infektionen, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können-Infektionen und lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche. Diese Berichte veranschaulichen die Entwicklung der Lage in Europa in Bezug auf das Vorhandensein zoonotischer Mikroorganismen in der Lebensmittelkette und die Prävalenz von Infektionen bei Tieren und Menschen sowie Krankheitsausbrüche, die durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel verursacht werden.
Die EFSA überprüft die Jahresberichte und gibt Empfehlungen zu Präventions- und Reduktionsmaßnahmen ab. Zusammen mit dem ECDC haben das EFSA-Gremium für biologische Gefahren und das EFSA-Gremium für Tiergesundheit und Tierschutz Empfehlungen zur Prävention und Eindämmung von Zoonosen, einschließlich Salmonellose, Campylobacteriose, Listeriose und Toxoplasmose, bei Menschen und Tieren abgegeben.
Die EFSA stellt den nationalen Behörden auch Leitlinien für die Durchführung von Überwachungs- und Berichterstattungstätigkeiten in Bezug auf Zoonosen, lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche und Antibiotikaresistenz Fähigkeit von Mikroorganismen, in Anwesenheit von speziell zu ihrer Abtötung entwickelten Substanzen zu wachsen; z.B. haben einige Erreger von Infektionskrankheiten beim Menschen mittlerweile eine Resistenz gegen Antibiotika entwickelt, was zu Bedenken in Bezug auf deren breiten Einsatz geführt hat zur Verfügung.
EU-weite Grundlagenstudienberichte
Die Prävalenz von durch Lebensmittel übertragbaren zoonotischen Mikroorganismen wird in der gesamten Europäischen Union überwacht. EU-weite Grundlagenstudien werden durchgeführt, um zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig vergleichbare Prävalenzwerte für zoonotische Mikroorganismenin Lebensmitteln und Tieren (wie z. B. Hühnern, Truthühnern und Schweinen) zu erhalten. Die EFSA analysiert und veröffentlicht unter anderem die Ergebnisse dieser Studien über die Prävalenz von Salmonella, Campylobacter und Meticillin-resistentem Staphylococcus aureus.
Die Ergebnisse der Grundlagenstudie werden in zwei Teilen veröffentlicht: Im ersten Teil wird die Prävalenz des zoonotischen Mikroorganismus, z. B. Salmonella, in einer bestimmten Tierpopulation bewertet; im zweiten Teil werden die Risikofaktoren analysiert, die zur Prävalenz des Mikroorganismus in der speziellen Tierpopulation beitragen.
Die Ergebnisse der EFSA werden von Risikobewertern zur Erstellung von Risikoabschätzungen und von Risikomanagern in der EU und den Mitgliedstaaten zur Festlegung möglicher Kontrollmöglichkeiten und/oder Reduktionszielen verwendet.
EU-Rechtsrahmen
Die Überwachung und Kontrolle lebensmittelbedingter Erkrankungen, die Anforderungen an die Lebensmittelhygiene sowie die Kriterien für die Lebensmittelsicherheit sind durch EU-Recht geregelt.
Nähere Informationen zum Rechtsrahmen finden Sie unter: Lebensmittelbedingte Zoonosen.