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Metalle als Schadstoffe in Lebensmitteln

Metalle wie Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber sind natürlich vorkommende chemische Verbindungen. Sie können auf verschiedenen Ebenen in der Umwelt vorkommen, so etwa im Boden, im Wasser und in der Atmosphäre. Aufgrund ihres Vorkommens in der Umwelt, infolge menschlicher Aktivitäten wie Landwirtschaft und Industrie, durch Autoabgase oder Kontamination bei der Lebensmittelverarbeitung und -lagerung, können Metalle auch als Rückstände in Lebensmitteln zu finden sein. Menschen können diesen Metallen über die Umwelt oder durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln bzw. das Trinken von kontaminiertem Wasser ausgesetzt sein. Ihre Anreicherung im Körper kann mit der Zeit schädliche Folgen haben.

Aktuelles

Die Exposition Konzentration oder Menge eines bestimmten Stoffs, die von einem Menschen, einer Population oder einem Ökosystem mit einer bestimmten Häufigkeit über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen wird. der Verbraucher gegenüber anorganischem Arsen in Lebensmitteln gibt laut den Schlussfolgerungen der neusten Risikobewertung dieses Kontaminanten Alle in Lebensmitteln zu findenden Stoffe, die nicht absichtlich zugesetzt wurden. Kontaminanten können auf Verpackung, Lebensmittelverarbeitung und -transport, landwirtschaftliche Praktiken oder den Einsatz von Tierarzneimitteln zurückzuführen sein. Der Begriff deckt nicht die Kontamination durch Insekten oder Nagetiere ab. durch die EFSA Anlass zu gesundheitlichen Bedenken. Die Feststellung bestätigt das Ergebnis der früheren Bewertung der Risiken im Zusammenhang mit dem Vorhandensein von anorganischem Arsen in Lebensmitteln durch die EFSA aus dem Jahr 2009.

Meilensteine

  1. 2023

    Juli

    Die EFSA eine öffentliche Konsultation zu ihrem Gutachtenentwurf über anorganisches Arsen in Lebensmitteln. Die Ergebnisse des Gutachtenentwurfs bestätigen das Ergebnis der vorangegangenen Bewertung der EFSA aus dem Jahr 2009: Die Exposition der Verbraucher gegenüber anorganischem Arsen in Lebensmitteln gibt Anlass zu gesundheitlichen Bedenken.

  2. 2021

    Januar

    Die EFSA veröffentlicht einen Bericht zur chronischen ernährungsbedingten Exposition gegenüber anorganischem Arsen, den ersten Bericht dieser Art Untergliederung der Gattung, eine Gruppe eng verwandter und ähnlicher aussehender Organismen; z.B. steht im Falle des Homo sapiens (Mensch) der zweite Teil des Namens (sapiens) für die Art. seit 2014. Er basiert auf Verzehrsdaten aus 23 europäischen Ländern und 44 Ernährungsstudien (87.945 Personen).

  3. 2020

    Oktober

    Die EFSA hat ihr wissenschaftliches Gutachten Zu Gutachten zählen Risikobewertungen im Hinblick auf allgemeine wissenschaftliche Fragen; Bewertungen von Anträgen auf Zulassung eines Produkts, Stoffs oder einer Angabe; sowie Bewertungen von Risikobeurteilungen. zu den Risiken für die menschliche Gesundheit durch Nickel in Lebensmitteln und im Trinkwasser aktualisiert. Sachverständige haben den unbedenklichen Wert, der als tolerierbare tägliche Aufnahmemenge ( TDI Die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (Tolerable Daily Intake – TDI) bezieht sich auf chemische Stoffe in Lebensmitteln oder Trinkwasser, die nicht absichtlich zugesetzt wurden (z.B. Kontaminanten), und ist ein Schätzwert der Menge eines solchen Stoffs, die im Laufe eines Lebens konsumiert werden kann, ohne dass sie ein merkliches Risiko für die Gesundheit birgt.) bezeichnet wird, von 2,8 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht auf 13 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht erhöht. Dies ist auf die Anwendung der aktualisierten Leitlinien für die Benchmark-Dosis zurückzuführen, die zu einem gründlicheren Datensatz führte. Sachverständige gelangten zu dem Schluss, dass die derzeitige chronische ernährungsbedingte Nickelexposition bei jungen Menschen (Säuglingen, Kleinkindern und Kindern) Anlass zur Sorge geben kann.

  4. 2015

    Januar

    Die EFSA veröffentlicht eine Stellungnahme zu Risiken und Nutzen von Fisch und Meeresfrüchten, die sich speziell auf das Vorkommen von Methylquecksilber in Lebensmitteln bezog. Eine Einschränkung des Verzehrs von Fischarten mit hohem Methylquecksilber-Gehalt ist der wirksamste Weg, um von den gesundheitlichen Vorteilen von Fisch zu profitieren und gleichzeitig die Risiken durch eine übermäßige Exposition gegenüber Methylquecksilber zu minimieren.

  5. 2014

    März

    Die EFSA aktualisiert ihre Analyse hinsichtlich des Vorkommens von Arsen in Lebensmitteln in Europa. Die Datenspezialisten der Behörde verfeinerten auch ihre Abschätzungen der chronischen (langzeitigen) ernährungsbedingten Exposition gegenüber anorganischem Arsen, die sich als niedriger herausstellte als zuvor von der EFSA berichtet.

    Die EFSA veröffentlicht ein wissenschaftliches Gutachten zu den Risiken für die menschliche Gesundheit durch Chrom in Lebensmitteln, insbesondere Gemüse, sowie in Flaschen abgefülltem Trinkwasser. Die Sachverständigen der EFSA ermittelten einen TDI-Wert von 0,3 Milligramm pro kg Körpergewicht pro Tag für Chrom (III). Das natürlich vorkommende dreiwertige Chrom (III) ist ein lebenswichtiger  Nährstoff Element oder Verbindung, das/die für ein normales Wachstum, eine normale Entwicklung und den Erhalt der Gesundheit benötigt wird. Essenzielle Nährstoffe können nicht vom Körper hergestellt werden, weshalb sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen. und die wichtigste in Lebensmitteln vorzufindende Chrom-Form. Die lebensmittelbedingte Exposition lag für alle Altersgruppen deutlich unter dem TDI und ist daher für die öffentliche Gesundheit unbedenklich.

    Tierexperimentellen Studien zufolge können hohe Konzentrationen an Chrom (VI) Krebs auslösen, weshalb das Gremium keinen sicheren Grenzwert (TDI) für Chrom (VI) ermittelte. Sechswertiges Chrom (VI) entsteht überwiegend bei industriellen Verfahren und ist mitunter im Trinkwasser zu finden.

    Hingegen kamen die EFSA-Sachverständigen zu dem Schluss, dass die durchschnittliche Chrom(VI)-Aufnahme von Kleinkindern über das Trinkwasser bedenklich ist, während für alle anderen Altersgruppen geringe Bedenken bestehen. Für einige Gruppen, vor allem Säuglinge, Kleinkinder und ältere Kinder, könnte eine überdurchschnittliche Exposition bedenklich sein; den diesbezüglichen Schätzungen sind jedoch durch die Verfügbarkeit entsprechender Daten Grenzen gesetzt.

  6. 2011

    Februar

    Infolge der Bewertung von Cadmium durch den gemeinsamen FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) bewertete die EFSA den 2009 festgelegten  TWI Die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (Tolerable Weekly Intake – TWI) ist die maximale Aufnahmemenge von Stoffen in Lebensmitteln, wie Nährstoffen oder Kontaminanten, die im Laufe eines Lebens wöchentlich verzehrt werden kann, ohne dass daraus eine gesundheitsschädliche Wirkung resultiert.-Wert (tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge) von 2,5 μg/kg Körpergewicht neu und gelangte zu dem Schluss, dass er nach wie vor angemessen ist.

    Die durchschnittliche ernährungsbedingte Exposition gegenüber Cadmium bei Erwachsenen liegt derzeit bei ungefähr diesem Wert; bei bestimmten Gruppen, wie Kindern, Vegetariern und Menschen, die in stark belasteten Regionen leben, kann die Exposition jedoch u. U. höher sein. Das Risiko negativer Auswirkungen für Einzelpersonen ist bei der derzeitigen ernährungsbedingten Exposition gering, da der TWI-Wert sich nicht auf eine tatsächliche Nierenschädigung bezieht, sondern auf einen frühen Indikator für Veränderungen der Nierenfunktion, der auf eine mögliche Nierenschädigungen im späteren Verlauf des Lebens hinweist. Die Sachverständigen bestätigten ihre früheren Schlussfolgerungen, dass negative Auswirkungen für Einzelpersonen bei der derzeitigen ernährungsbedingten Exposition unwahrscheinlich sind, jedoch auf Bevölkerungsebene die Notwendigkeit besteht, die Exposition gegenüber Cadmium zu verringern.

  7. 2010

    April

    Die EFSA veröffentlicht ein Gutachten zu möglichen gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit dem Vorkommen von Blei in Lebensmitteln. Den Sachverständigen zufolge machen Getreide, Gemüse und Leitungswasser den größten Anteil der ernährungsbedingten Bleibelastung der meisten Europäer aus. Sie gelangen zu dem Schluss, dass der derzeitige Grad der Bleibelastung ein geringes bis vernachlässigbares Gesundheitsrisiko für die Mehrzahl der Erwachsenen darstellt, es aber potenzielle Bedenken im Hinblick auf mögliche Auswirkungen bezüglich der neurologischen Entwicklung von Föten, Kleinkindern und Kindern gibt.

  8. 2009

    Oktober

    Die EFSA verabschiedet ein Gutachten zu Arsen in Lebensmitteln, das sich hauptsächlich auf anorganisches Arsen und damit auf die Form, die das größere toxische Potenzial aufweist, bezog. Die Sachverständigen empfehlen, die Exposition gegenüber anorganischem Arsen zu reduzieren.

  9. März

    Die EFSA führt eine  Risikobewertung Spezialgebiet der angewandten Wissenschaften, in dem wissenschaftliche Daten und Studien ausgewertet werden, um die mit bestimmten Gefahren einhergehenden Risiken zu beurteilen. Dies umfasst vier Schritte: Gefahrenidentifizierung, Gefahrencharakterisierung, Expositionsabschätzung und Risikocharakterisierung. zur ernährungsbedingten Exposition gegenüber Uran in Lebensmitteln, insbesondere in Mineralwasser, durch und gibt eine Empfehlung bezüglich der tolerierbaren täglichen Aufnahmemenge (TDI) für Uran ab. Der Schwerpunkt des Gutachtens lag auf der chemischen  Toxizität Potenzial eines Stoffs, einem lebenden Organismus zu schaden. von Uran.

    Die EFSA gelangte zu dem Schluss, dass die durchschnittliche ernährungsbedingte Exposition gegenüber Uran für die Allgemeinbevölkerung sowie bei hohen Aufnahmemengen in ganz Europa derzeit unter dem TDI-Wert liegt. In bestimmten Regionen, in denen die Urankonzentrationen im Trinkwasser hoch sind, liegen die geschätzten Expositionswerte zwar in der Nähe des TDI-Werts, jedoch immer noch darunter. Bei Kleinkindern, die Säuglingsanfangsnahrung erhalten, das mit uranhaltigem Wasser zubereitet wird, kann die Exposition im Verhältnis zum Körpergewicht dreimal höher sein als bei Erwachsenen.

Rolle der EFSA

Die EFSA wurde von der Europäischen Kommission bzw. den Mitgliedstaaten ersucht, Risikobewertungen zu mehreren Metallen, die als Schadstoffe auftreten können, vorzunehmen, darunter Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Nickel, Quecksilber und Uran. Diese Aufgabe fällt in den Tätigkeitsbereich des Gremiums für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM). Darüber hinaus arbeitet die EFSA eng mit den Mitgliedstaaten und anderen Datenlieferanten zusammen, um Daten zum Vorkommen von Metallen in Futter- und Lebensmitteln zu erheben.

EU-Rechtsrahmen

Die Grundprinzipien der EU-Vorschriften für Kontaminanten in Lebensmitteln sind in der Verordnung (EWG) Nr. 315/93 festgelegt:

  • Es darf kein Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden, das einen Schadstoff in einer gesundheitlich und insbesondere toxikologisch nicht vertretbaren Menge enthält.
  • Die Schadstoffgehalte sind auf so niedrige Werte zu begrenzen, wie dies im Rahmen empfohlener guter Arbeitspraxis sinnvollerweise zu erreichen ist.
  • Zum Schutz der öffentlichen Gesundheit sind für bestimmte Schadstoffe Höchstwerte festzulegen.

In der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 sind Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten wie Blei, Cadmium, Quecksilber und anorganisches Zinn in Lebensmitteln festgelegt. Radioaktive Substanzen werden von dieser Verordnung nicht erfasst. Probenahme-Verfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle der Höchstgehalte der genannten Metalle sind in der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 geregelt. Die Überwachung auf Rückstände von chemischen Elementen in Lebensmitteln tierischen Ursprungs wird in der Richtlinie 96/23/EG des Rates geregelt.

Siehe auch

EU-Rechtsvorschriften zu Schadstoffen – Europäische Kommission.