A yellow suitcase and a straw hat on top of a rock overlooking a mountainous landscape with clouds and a village below.

Reisen und Pflanzen

Datum der letzten Überarbeitung:

HL: Zum Schutz von Landwirtschaft und Natur: Bringen Sie bitte keine Pflanzen aus dem Urlaub mit.

Beim Mitbringen von Pflanzen aus dem Ausland ist Vorsicht geboten! 
Krankheiten und Pflanzenschädlinge reisen ebenfalls gerne und breiten sich dann in neuen Gebieten ungehindert aus.

Haben Sie ein Risiko für die Landwirtschaft, Forstwirtschaft und die heimische Biodiversität im Gepäck? Machen Sie den Check! ...

Werfen Sie einen Blick in Ihr Gepäck, bevor Sie Ihre Rückreise antreten: Haben sich dort Pflanzen, Samen, Obst, Gemüse oder Blumen „verirrt“? Besser, Sie lassen sie im Urlaubsland zurück.

Pflanzen und Teile von Pflanzen können Pflanzenkrankheiten oder -schädlinge enthalten und Risiken für unsere Landwirtschaft und heimischen Pflanzen darstellen, wenn diese nach Deutschland eingeschleppt werden.

Ohne diese pflanzlichen Mitbringsel vermeiden Sie nicht nur Bußgelder bei der Zollkontrolle, sondern helfen auch mit, Deutschlands und Europas Gärten, Wälder und Nutzpflanzen zu schützen.

Ein Beispiel:

Im Oktober 2013 wurde das BakteriumXylella fastidiosa erstmals in Italien nachgewiesen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde das pflanzenpathogene Bakterium aus Nord-, Mittel- oder Südamerika – dort ist es in vielen Regionen weit verbreitet – in die EU eingeschleppt.  

Das Ergebnis? Eine verheerende Krise für Umwelt und Wirtschaft, die wir in Deutschland vermeiden wollen.

In der italienischen Region Apulien vernichtete das Bakterium ein Drittel der ehemals 60 Millionen Olivenbäume und verursachte Schäden in Höhe von über einer Milliarde Euro. Inzwischen hat es sich auch in Frankreich, Spanien und Portugal verbreitet.

Wie können wir verhindern, dass so etwas noch einmal passiert?

Indem wir strenger kontrollieren, was in die EU gelangt – nicht nur an den Grenzen und in den Häfen, sondern auch in unserem Reisegepäck.

Photographing

Bewundern und stehen lassen 

Wussten Sie, dass für alle lebenden Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse - auch für Schnittblumen und Saatgut - ein Pflanzengesundheitszeugnis für die Einfuhr in die EU erforderlich ist? Dies gilt sowohl für die Einfuhr durch Touristen als auch für den gewerblichen Handel. Da wird nicht unterschieden und es gibt auch keine Kleinmengenregelung für Touristen!

Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich die folgenden 5 Früchte: Bananen, Kokosnüsse, Datteln, Ananas und Durianfrüchte, weil an diesen Früchten keine gefährlichen Schadorganismen vorkommen.  

Pflanzengesundheitszeugnisse werden von dem Pflanzenschutzdienst des Exportlandes ausgestellt. Sie bescheinigen, dass die Ware frei von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen ist. Ohne pflanzengesundheitliche Kontrollen im Exportland und das notwendige Pflanzengesundheitszeugnis können gefährliche Pflanzenschädlinge und -krankheiten eingeschleppt werden, die deutsche und europäische Ökosysteme zerstören.

Bei der Ankunft in Deutschland zeigen Sie Ihre Pflanzen und das zugehörige Pflanzengesundheitszeugnis bei der Zollkontrolle vor. Das zeigt, dass Sie ein verantwortungsvoller Pflanzenliebhaber sind und macht auch noch ein gutes Gewissen.  

Frische Zapfen, Blätter oder Äste als Dekoration, Samen, Ableger oder Pflanzen für den eigenen Garten oder frisches Obst aus dem Ausland ohne Pflanzengesundheitszeugnis mitzunehmen, ist also keine gute Idee!  

Darum gilt: Wenn Sie von Reisen aus Ländern außerhalb der EU oder aus den überseeischen Gebieten* der EU kommen, lassen Sie Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse lieber dort, sofern Sie kein Pflanzengesundheitszeugnis haben, damit unsere heimischen Arten geschützt werden und unsere Ökosysteme weiter gedeihen. Erfreuen Sie sich lieber ohne schlechtes Gewissen an den schönen Urlaubsfotos. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer natürlichen Biodiversität. 

Suitcase

Sensibilisieren Sie die Menschen mit Ihren Postings für das Thema  

Alt.: Inspirieren Sie Freunde und Follower dazu, auf Pflanzengesundheit zu achten 
Alt.: Machen Sie Ihre Follower mit Ihren Beiträgen auf die Problematik aufmerksam 

Soziale Medien haben große Wirkung – sie prägen Gewohnheiten und setzen Trends. Über diese Medien können SIE dazu beitragen, dass das Thema Pflanzengesundheit mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Pflanzen in die EU mitzubringen birgt biologische Gefahren. Machen Sie mit Ihrer Stimme darauf aufmerksam!

Machen Sie Ihre Follower neugierig und teilen Sie Ihre Pflanzen- und Naturfotos aus dem Urlaub mit dem Hashtag #PlantHealth4Life. 

Laden Sie das #PlantHealth4Life Social Media Kit herunter und machen Sie mit beim Schutz unserer Ökosysteme vor Pflanzenschädlingen und Krankheitserregern. 

* Zu den überseeischen Gebieten der EU gehören: Grönland, Aruba, Bonaire, Curaçao, Saba, Sint Eustatius, Sint Maarten, Französisch-Polynesien, die französischen südlichen und antarktischen Gebiete, Neukaledonien, St. Barthélemy, St. Pierre und Miquelon sowie die Inselgruppe Wallis und Futuna.