A yellow suitcase and a straw hat on top of a rock overlooking a mountainous landscape with clouds and a village below.

Reisen und Pflanzen

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Sie reisen gerne? Bei Pflanzen ist allerdings Vorsicht geboten. 

Denn Pflanzenschädlinge reisen gerne mit. Und sie breiten sich schnell aus. 

Im Oktober 2013 wurdeXylella fastidiosa erstmals in Italien nachgewiesen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde das pflanzenpathogene Bakterium aus Nord-, Mittel- oder Südamerika – dort ist es in vielen Regionen weit verbreitet – in die EU eingeschleppt.

Das Ergebnis? Eine verheerende Krise für Umwelt und Wirtschaft.

In der italienischen Region Apulien vernichtete das Bakterium ein Drittel der ehemals 60 Millionen Olivenbäume und verursachte Schäden in Höhe von über einer Milliarde Euro. Inzwischen hat es sich auch in Frankreich, Spanien und Portugal verbreitet.

Wie können wir verhindern, dass so etwas noch einmal passiert?

Indem wir strenger kontrollieren, was in die EU gelangt – nicht nur an den Grenzen und in den Häfen, sondern auch in unserem Reisegepäck. 

Photographing

Bewundern und in der Natur lassen 

Wussten Sie, dass alle Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse – sogar Schnittblumen – ein Pflanzengesundheitszeugnis benötigen, um legal in die EU eingeführt werden zu können?

Pflanzengesundheitszeugnisse werden in Ländern außerhalb der EU von den dortigen Pflanzenschutzbehörden ausgestellt. Sie sind für den Handel mit Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen erforderlich und bescheinigen, dass die Ware frei von Schädlingen ist und ausgeführt werden darf.

Auf Auslandsreisen ist die Versuchung groß, ein pflanzliches Souvenir mitzubringen, etwa frische exotische Früchte, einen hübschen Setzling von der Safari, einen  schöne Orchidee vom Flughafen oder einen handgebundenen Blumenkranz vom Dorfmarkt.

Sie mögen harmlos erscheinen und vielleicht sogar unbemerkt den Zoll passieren. Doch ohne die korrekte Genehmigung und Kontrolle könnten sie gefährliche Schädlinge einschleppen, die europäische Ökosysteme zerstören.

Darum gilt: Wenn Sie in Länder außerhalb der EU oder in überseeische Gebiete der EU* reisen, lassen Sie Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse dort – damit unsere heimischen Arten und die Umwelt geschützt werden und unsere Ökosysteme im Gleichgewicht bleiben. 

Suitcase

Haben Sie Waren anzumelden? Schauen wir mal ... 

Frisches Obst im Handgepäck mag gesünder scheinen als die Snacks an Bord, doch es könnte Schädlinge in sich tragen.

Werfen Sie deshalb einen Blick in Ihr Hand- und Aufgabegepäck, bevor Sie Ihren Rückflug antreten: Haben sich Pflanzenbestandteile wie Blätter, Zweige oder Wurzeln darin versteckt, oder haben Sie pflanzliche Mitbringsel dabei?

So vermeiden Sie nicht nur Bußgelder beim Zoll, sondern helfen auch mit, Europas Gärten, Wälder und die Umwelt zu schützen. 

Werden Sie Reise-Influencer für Pflanzengesundheit 

Soziale Medien haben eine große Wirkung – sie setzen Trends. Über diese Medien können SIE dazu beitragen, dass das Thema Pflanzengesundheit mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Studien zufolge ist vielen Reisenden nicht bewusst, welche biologischen Gefahren es birgt, wenn sie Pflanzen in die EU mitbringen. Das können Sie mit Ihrer Stimme ändern. 

Machen Sie Ihre Follower:innen neugierig und teilen Sie Ihre Naturaufnahmen mit dem Hashtag #PlantHealth4Life.

Schließlich weiß man nie, wen man inspiriert!

Laden Sie das #PlantHealth4Life Social Media Kit herunter und machen Sie mit beim Schutz unserer Ökosysteme vor Pflanzenschädlingen und Krankheitserregern. 

* Zu den überseeischen Gebieten der EU gehören: Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Mayotte, Réunion und St. Martin (Frankreich) und die Kanarischen Inseln, sowie auch Ceuta und Melilla (Spanien).