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EFSA und EU-Mitgliedstaaten arbeiten bei der Bekämpfung des Schmallenberg-Virus zusammen

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat heute ihren zweiten Bericht zum Schmallenberg-Virus (SBV) veröffentlicht. Das Virus, das bislang in acht EU-Mitgliedstaaten nachgewiesen wurde, kann als Nutztiere gehaltene[1] sowie wildlebende Wiederkäuer befallen und in einigen Fällen zu schweren Missbildungen bei Lämmern und Kälbern führen. Obwohl weiterhin Unsicherheiten und Datenlücken bestehen, zeigt der heutige Bericht vor allem, dass selbst ausgehend von Worst-case-Szenarien die Zahl der infizierten Wiederkäuer im Verhältnis zur Gesamtzahl dieser Tiere in den einzelnen Mitgliedstaaten niedrig ist.

Die intensive Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten zeigt sich in der Qualität der Daten, deren Erhebung Leitlinien folgte, welche auf ein dringendes Ersuchen der Europäischen Kommission von der EFSA erstellt und im letzten Monat veröffentlicht wurden. Die von den Mitgliedstaaten erhobenen Daten ermöglichten es der Behörde, die aktuelle geografische Verteilung der Krankheit sowie deren Auswirkungen in der Europäischen Union zu analysieren.

Bei der Interpretation der Daten ist dennoch Vorsicht geboten, da Untererfassung bzw. nicht gesicherte Diagnosen das sich derzeit bietende Bild der Krankheitsverbreitung beeinträchtigt haben könnten. Während alle Mitgliedstaaten detaillierte Informationen über bestätigte Fälle vorgelegt haben, berichteten nur zwei über Verdachtsfälle. Die im vorliegenden Bericht enthaltenen Empfehlungen sollen dazu beitragen, die weitere Datenerhebung zu verfeinern. Um über die Entwicklungen hinsichtlich SBV – so genau wie möglich – zu informieren, wird die EFSA regelmäßig Berichte zum Stand der Datenerhebung und -auswertung veröffentlichen. Darüber hinaus wird die EFSA bewerten, wie sich die SBV-Infektion insgesamt auf die Tiergesundheit, die Tierhaltung und den Tierschutz auswirkt, und beabsichtigt, die diesbezüglichen Erkenntnisse zusammen mit einer Charakterisierung des Erregers bis zum 31. Mai 2012 vorzulegen.

Die Ergebnisse des EFSA-Berichts werden heute in Brüssel im Rahmen eines wissenschaftlichen Seminars vorgestellt, das von der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher (GD SANCO) der Europäischen Kommission organisiert wurde, um den aktuellen Stand der Dinge und die neuesten wissenschaftlichen Informationen zu SBV sowie den von der EU verfolgten Risikomanagement Management von Risiken, die im Rahmen der Risikobewertung ermittelt wurden. Dies umfasst die Planung, Umsetzung und Evaluierung aller resultierenden Maßnahmen, die zum Schutz von Verbrauchern, Tieren und der Umwelt ergriffen werden.-Ansatz vorzustellen.

Derzeit liegen keine Hinweise darauf vor, dass das Schmallenberg-Virus Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben könnte.

 

Notes to editors

Ende Januar 2012 ersuchte die Europäische Kommission die EFSA um dringende wissenschaftliche und technische Unterstützung bei der Feststellung möglicher vom Schmallenberg-Virus ausgehender Risiken. Eine Woche später veröffentlichte die Behörde einen Bericht über potenzielle epidemiologische Szenarien sowie erforderliche Daten.

[1] Als Nutztiere gehaltene Wiederkäuer sind Rinder, Schafe und Ziegen (nicht aber Schweine, wie zuvor von Dritten berichtet wurde).

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