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Eindämmung der Verbreitung von Antibiotikaresistenz bei Tiertransporten: EFSA skizziert Maßnahmen

Truck transporting pigs

Als wirksam werden u. a. die Minimierung der Transportdauer und die gründliche Reinigung von Fahrzeugen, Ausrüstungen und Lade-/Entladebereichen angesehen. Hierdurch lässt sich die Ausbreitung resistenter Bakterien bei Tiertransporten reduzieren.

Dies sind die Ergebnisse des wissenschaftlichen Gutachtens der EFSA zur Bewertung des Risikos der Ausbreitung von Antibiotikaresistenz Fähigkeit von Mikroorganismen, in Anwesenheit von speziell zu ihrer Abtötung entwickelten Substanzen zu wachsen; z.B. haben einige Erreger von Infektionskrankheiten beim Menschen mittlerweile eine Resistenz gegen Antibiotika entwickelt, was zu Bedenken in Bezug auf deren breiten Einsatz geführt hat.(AMR) bei Geflügel, Schweinen und Rindern während des Transports zu anderen landwirtschaftlichen Betrieben oder Schlachthöfen.

„Wenngleich verfügbare Daten aus den letzten Jahren erkennen lassen, dass der Antibiotikaeinsatz rückläufig ist, ist Antibiotikaresistenz ein dringendes Problem für die menschliche Gesundheit, das globaler und branchenübergreifender Lösungen bedarf“, so Frank Verdonck, Leiter des Referats Biologische Gefahren, Tiergesundheit und Tierschutz.

„Indem sie die wichtigsten Risikofaktoren, Eindämmungsmaßnahmen und den Forschungsbedarf im Zusammenhang mit Tiertransporten aufzeigt, stellt die Bewertung der EFSA einen weiteren wichtigen Schritt bei der Bekämpfung von Antibiotikaresistenz dar. Sie beruht auf dem Grundsatz ‚Eine Gesundheit‘, bei dem Risiken für Mensch und Tier gemeinsam betrachtet werden.“

Das Gutachten macht zudem deutlich, dass der Schlüssel zum Erfolg in der angemessenen Gestaltung der Transporte liegt. Darüber hinaus ist es sehr wahrscheinlich, dass jede Maßnahme zur Verbesserung von Tiergesundheit, Tierschutz und Biosicherheit unmittelbar vor und während des Transports das Risiko der Übertragung von Antibiotikaresistenz verringert. Die Ergebnisse des Gutachtens ergänzen die kürzlich veröffentlichten Empfehlungen der EFSA zur Verbesserung des Wohlergehens von Tieren beim Transport.

Hauptrisikofaktoren

Die Bewertung hat ergeben, dass das Vorhandensein resistenter Bakterien bei Tieren vor dem Transport einer der wichtigsten Risikofaktoren ist, die zur Übertragung von Antibiotikaresistenz beitragen. Weitere Risikofaktoren, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zur Übertragung beitragen, sind die verstärkte Freisetzung resistenter Bakterien durch Kot, die Exposition Konzentration oder Menge eines bestimmten Stoffs, die von einem Menschen, einer Population oder einem Ökosystem mit einer bestimmten Häufigkeit über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen wird. gegenüber anderen Tieren, die Träger einer höheren Menge oder anderer Arten von resistenten Bakterien sind, unzureichende Fahrzeug- und Ausrüstungshygiene und die Transportdauer.

Lange Transporte, die Ruhezeiten in Sammelstellen und an Kontrollpunkten bedingen, sind aufgrund spezifischer Faktoren wie engem Kontakt von Tieren aus mehreren landwirtschaftlichen Betrieben, Umweltverschmutzung und Stress mit höheren Risiken verbunden.

Das große Ganze: Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit

Die Auswirkungen der EFSA-Bewertung gehen über Tiergesundheit und Tierschutz hinaus, da viele Bakterien von Tieren auf Menschen übertragen werden können. Wenn diese Bakterien antibiotikaresistent werden, ist die wirksame Behandlung von Infektionskrankheiten beim Menschen gefährdet.

Weitere Forschung erforderlich

Spezifische wissenschaftliche Studien zur Verbreitung von Antibiotikaresistenz bei Tieren während Tiertransporten fehlen. In der Stellungnahme werden mehrere Datenlücken aufgezeigt und bestimmte Bereiche empfohlen, auf die sich die Forschung konzentrieren sollte.

Die Bewertung wurde vom Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des Europäischen Parlaments im September 2021 im Anschluss an diesbezügliche Diskussionen zwischen dem Europäischen Parlament, der Europäischen Kommission und der EFSA in Auftrag gegeben.

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