Mikroplastik: Europäisches Parlament bittet EFSA um wissenschaftliche Stellungnahme

Das Europäische Parlament hat die EFSA gebeten, ein wissenschaftliches Gutachten Zu Gutachten zählen Risikobewertungen im Hinblick auf allgemeine wissenschaftliche Fragen; Bewertungen von Anträgen auf Zulassung eines Produkts, Stoffs oder einer Angabe; sowie Bewertungen von Risikobeurteilungen zu den potenziellen Gesundheitsrisiken von Mikroplastik in Lebensmitteln, Wasser und Luft zu erstellen. Das öffentliche Interesse an diesem Thema hat in den letzten Jahren rapide zugenommen, doch bestehen nach wie vor große Wissenslücken – daher ist diese Arbeit sowohl aktuell als auch relevant. 

Microplastics

Die Sachverständigen der EFSA werden die neuesten Erkenntnisse zu Mikroplastik überprüfen, darunter auch, wie Mikroplastik in den menschlichen Körper gelangt und diesen beeinflusst, wie es in Lebensmittel übergeht und mit welchen Methoden die damit verbundenen Risiken bewertet werden können. Sie werden auch aktualisierte Schätzungen der Exposition Konzentration oder Menge eines bestimmten Stoffs, die von einem Menschen, einer Population oder einem Ökosystem mit einer bestimmten Häufigkeit über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen wird über die Nahrung auf der Grundlage neuer Daten aus der Literatur bereitstellen. 

Die wissenschaftliche Stellungnahme der EFSA, die voraussichtlich Ende 2027 veröffentlicht wird, wird dazu beitragen, das Wissen in einem Bereich zu erweitern, der durch wissenschaftliche Unsicherheit Wissenschaftliches Konzept, das in der Risikobewertung verwendet wird, um alle Arten von Beschränkungen des Wissens zu beschreiben, das zum Zeitpunkt der Durchführung einer Bewertung mittels der vereinbarten Ressourcen verfügbar ist, wobei diese Beschränkungen die Wahrscheinlichkeit der möglichen Ergebnisse der Bewertung beeinflussen gekennzeichnet ist. 

Er wird dem Europäischen Parlament die neuesten Erkenntnisse zu diesem Thema liefern und Risikomanager bei ihren künftigen Entscheidungen darüber unterstützen, wie Verbraucher am besten vor der Exposition gegenüber Mikroplastik über Lebensmittel geschützt werden können.  

Wachsendes Interesse an Mikroplastik

Laut der Sonderumfrage „Eurobarometer zur Lebensmittelsicherheit“ (2025) der EFSA ist das Bewusstsein der EU-Bürger für Mikroplastik in Lebensmitteln auf 63 % gestiegen, was einem Anstieg von acht Prozentpunkten gegenüber 2022 entspricht. 

Was die Wahrnehmung der Verbraucher angeht, so geben 33 % der Befragten an, dass Mikroplastik eines ihrer Hauptanliegen im Bereich der Lebensmittelsicherheit ist, was es zu einem häufig genannten Thema in mehreren Mitgliedstaaten macht. 

Weiterentwicklung des Wissens über Mikroplastik

In den letzten Jahren hat die EFSA eine Reihe von Dokumenten zum Thema Mikroplastik veröffentlicht. 

Die jüngste Veröffentlichung ist eine Literaturübersicht über Mikro- und Nanokunststoffe, die aus Materialien mit Lebensmittelkontakt freigesetzt werden. Die EFSA stellte fest, dass Mikroplastik durch die Verwendung von Materialien mit Lebensmittelkontakt freigesetzt werden kann, allerdings in viel geringeren Mengen als einige Studien vermuten lassen. Der Bericht identifiziert Datenlücken und gibt Empfehlungen für den künftigen Forschungsbedarf.

Im Jahr 2021 veranstaltete die EFSA ihr 25. wissenschaftliches Kolloquium, bei dem Experten zusammenkamen, um Mikro- und Nanokunststoffe in Lebensmitteln zu untersuchen. Die Veranstaltung hob große Wissenslücken hervor und betonte die Notwendigkeit harmonisierter Methoden und koordinierter internationaler Forschung.

Eine wissenschaftliche Stellungnahme zu Mikro- und Nanokunststoffen in Lebensmitteln (hauptsächlich Meeresfrüchten) aus dem Jahr 2016 hatte ebenfalls erhebliche Wissenslücken aufgezeigt und den Mangel Fehlen eines notwendigen Faktors, beispielsweise in der Ernährung oder der Umwelt, das sich schädlich auf das Wachstum eines Organismus auswirkt an standardisierten Methoden zur Bewertung von Gesundheitsrisiken hervorgehoben.

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