Gruppierung von Chemikalien für gemeinsame Bewertungen – Ihre Meinung zählt

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Die Zusammenfassung von chemischen Stoffen aus dem gesamten Spektrum der Lebens- und Futtermittelsicherheit für die Bewertung von „chemischen Gemischen“ ist das Ziel des Entwurfs von EFSA-Leitlinien, die heute zur öffentlichen Konsultation vorgelegt werden.

Menschen, Tiere und Umwelt können einer Vielzahl von chemischen Stoffen aus den verschiedensten Quellen gleichzeitig ausgesetzt sein. Der Leitlinienentwurf stellt den letzten Teil unserer langfristigen Strategie zur Einführung von Instrumenten und Konzepten für die Bewertung der Risiken chemischer Gemische dar. Diese können unsere Bewertungen einzelner Stoffe in spezifischen Regulierungsbereichen (Pestizide, Kontaminanten Alle in Lebensmitteln zu findenden Stoffe, die nicht absichtlich zugesetzt wurden. Kontaminanten können auf Verpackung, Lebensmittelverarbeitung und -transport, landwirtschaftliche Praktiken oder den Einsatz von Tierarzneimitteln zurückzuführen sein. Der Begriff deckt nicht die Kontamination durch Insekten oder Nagetiere ab, Lebensmittelzusatzstoffe) ergänzen.

Im Leitlinienentwurf wird Folgendes vorgeschlagen:

  • Verwendung von „gefahrenbezogenen“ Kriterien zur Festlegung von Gruppen von chemischen Stoffen in erster Linie auf der Grundlage von Toxizitätsinformationen hinsichtlich ihres Verhaltens beim Menschen. Sind solche Informationen nicht verfügbar, können die chemischen Stoffe auf der Grundlage ihrer gemeinsamen Wirkungen auf den Menschen zusammengefasst werden, z. B. all jene Chemikalien, die die Leber schädigen (diesen Ansatz wendet die EFSA bereits an, um die gesammelten Risiken von Pestizidgruppen zu bewerten).
  • Da chemische Stoffe auf unterschiedlichste Art Untergliederung der Gattung, eine Gruppe eng verwandter und ähnlicher aussehender Organismen; z.B. steht im Falle des Homo sapiens (Mensch) der zweite Teil des Namens (sapiens) für die Art kombiniert werden können, sind Methoden zur Priorisierung chemischer Gruppen erforderlich. Dabei können beide Stoffrisiken berücksichtigt werden (d. h. sowohl ihre gefährlichen Eigenschaften als auch die Exposition Konzentration oder Menge eines bestimmten Stoffs, die von einem Menschen, einer Population oder einem Ökosystem mit einer bestimmten Häufigkeit über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen wird des Menschen) oder ausschließlich die Exposition.

Der Leitlinienentwurf enthält Fallstudien zur Veranschaulichung der Verwendung gefahrenbezogener Kriterien in der Praxis und der Anwendung von Priorisierungsmethoden für die Gruppierung von Chemikalien.

Unsere Wissenschaftler begrüßen Rückmeldungen von Experten und Fachleuten aus der Praxis im Bereich der Bewertung chemischer Risiken sowie von anderen Personen und Organisationen, die ein Interesse an diesem komplexen und sich rasch verändernden Bereich der Lebensmittelsicherheit haben.

Die Leitlinien sind eine Folgemaßnahme zu den „MixTox“-Leitlinien der EFSA, die einen methodischen Rahmen zur Bewertung der kombinierten Exposition gegenüber mehreren chemischen Stoffen schaffen. Diese Arbeit wird im Mittelpunkt eines EFSA-Workshops mit europäischen und internationalen Partnern stehen, der Ende 2021 stattfinden soll.

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