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EFSA bewertet mögliche Eindämmung von Salmonellen bei Legehennen

Die EFSA war von der Europäischen Kommission gebeten worden, zu beurteilen, wie sich verschiedene Werte der Eindämmung von Salmonella-Bakterien in Legehennen auf die öffentliche Gesundheit auswirken könnten. Das Vorhandensein von Salmonellen in Legehennen gilt als Gesundheitsrisiko für Menschen, weil sich die Verbraucher durch den Verzehr von Eiern oder dem Fleisch dieser Tiere mit dem Bakterium infizieren können. Die EFSA wird jegliche Erwägungen der Europäischen Kommission zur Festsetzung neuer Ziele zur Bekämpfung von Salmonella-Bakterien unterstützen.

Dem EFSA-Gremium für biologische Gefahren (BIOHAZ-Gremium) zufolge ist in Bezug auf Eier von Legehennen Salmonella enteritidis die Salmonella-Art, welche bei weitem am häufigsten mit Erkrankungen beim Menschen in Verbindung gebracht wird.

Aufgrund von wissenschaftlichen Schätzungen hat das Gremium eine lineare Beziehung zwischen der Anzahl der positiven Herden von Salmonella enteritidis in den verschiedenen Mitgliedstaaten und der Anzahl der mit diesem Mikroorganismus kontaminierten Eier festgestellt. Eine Eindämmung der Anzahl positiver Herden würde deshalb zu einer proportionalen Verringerung der Anzahl verseuchter Eier führen.

Dem Gremium zufolge ist es außerdem schwierig, genau einzuschätzen, wie sich eine Verringerung der positiven Salmonella-Herden auf die öffentliche Gesundheit auswirken könnte. Dies ist bedingt durch fehlende Daten über die Anzahl von mit Salmonellen verseuchten Eiern, die durch einen infizierten Herd entstehen können, sowie über die Anzahl von Fällen von Salmonellose bei Menschen, die im Zusammenhang mit dem Verzehr von Eiern steht.

Zu Eierzeugnissen ergänzte das Gremium, dass mit den üblicherweise verwendeten Verfahren zur Eindämmung der Zahl der Mikroorganismen (hauptsächlich durch Pasteurisierung) eine Kontamination mit Salmonella-Bakterien nicht völlig ausgeschaltet werden könne.

Was das Risiko von Salmonellose im Zusammenhang mit dem Verzehr von Frischfleisch von Legehennen betrifft, ist das Gremium zu dem Ergebnis gelangt, dass die verfügbaren Daten für eine quantitative Beurteilung nicht ausreichen.

In dem Gutachten wird auch eine Reihe von Empfehlungen für Datenerhebungs- und Überwachungsmaßnahmen gegeben, um künftige Bewertungen zu verbessern.

Notes to editors

Im Jahr 2008 wurden in der EU insgesamt 131 468 menschliche Fälle von Salmonellose gemeldet. Lebensmittel gelten als Hauptinfektionsquelle für Menschen. Das Vorhandensein von Salmonella in Hühnern gilt als ein Risikofaktor für Menschen, weil das Bakterium in Hühnerfleisch und Eiern enthalten sein kann. Um Lebensmittel frei von Mikroorganismen zu halten, wird empfohlen, bei der Zubereitung von Mahlzeiten auf gute Hygiene zu achten und Nahrungsmittel gut durchzugaren.

In der Verordnung (EG) Nr. 1168/2006 sind die Ziele für die Eindämmung von Salmonellen in Legehennen festgelegt. Die EFSA war ersucht worden, in ihrem Gutachten zu bewerten, welche Auswirkungen die Reduzierung des Anteils der positiven Salmonella-Herden von 3,1 % (EU-Durchschnitt im Jahr 2008) auf einen Übergangswert von 2 % und schließlich 1 % auf die öffentliche Gesundheit haben könnte.

Das BIOHAZ-Gremium der EFSA hat die Anzahl der verseuchten Eier anhand eines mathematischen Modells eingeschätzt, das vom EFSA-Referat für Bewertungsmethodik (AMU) entwickelt wurde. Dieses Modell wurde zur Berechnung der Auswirkungen einer Reduktion der Anzahl positiver Herden auf die Zahl der verseuchten Eier angewendet.

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