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EFSA veröffentlicht EU-weite Erhebung über Salmonella-Konzentrationen in Truthühnern

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat eine Erhebung über das Vorkommen von Salmonella in kommerziellen Truthühner-Betrieben in der gesamten Europäischen Union im Zeitraum von 2006-2007 veröffentlicht. Schätzungen eines EU-weiten Berichts einer Taskforce der EFSA[1] zufolge, weisen durchschnittlich fast ein Drittel der Truthühnerbestände, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind (30,7 %), und 13,6 % der Truthühnerbestände, die für Zuchtzwecke gehalten werden, das gesamte Spektrum anSalmonella-Arten auf. Innerhalb des gesamten Spektrums an Salmonella-Arten wurden Salmonella(etwa 35 je 100 000 Menschen). enteritidisund Salmonella typhimurium (die beidenSalmonella-Arten, die für die Mehrzahl der Salmonella-bedingten Lebensmittelinfektionen beim Menschen verantwortlich sind) bei 3,8 % der für den menschlichen Verzehr bestimmten Bestände und bei 1,7 % der Zuchtbestände festgestellt. Salmonella war die am zweithäufigsten gemeldete Ursache lebensmittelbedingter Krankheiten beim Menschen in Europa, wobei im Jahre 2006 160 649 Menschen an Salmonella-Infektionen erkrankten[2]

Die Europäische Kommission wird diese Erkenntnisse nun für die Festlegung von Zielen[3] nutzen, um Salmonella enteritidisund Salmonella typhimurium in Truthühnerbeständen europaweit zu reduzieren. Die Taskforce der EFSA empfiehlt ferner Maßnahmen auf nationaler Ebene, um andere gefährliche Arten von Salmonella, die häufig Infektionen beim Menschen verursachen, zu reduzieren.

In Bezug auf den Umfang, in dem das volle Spektrum an Salmonella-Arten in Truthühner-Beständen festgestellt wurde, bestehen zwischen den Mitgliedstaaten erhebliche Unterschiede[4]. Drei Mitgliedstaaten meldeten in keiner der für den menschlichen Verzehr gehaltenen Herden einen Fall, während in anderen Ländern bis zu 78,5 % der Bestände befallen waren. Was Zuchtherden anbetraf, so meldete mehr als die Hälfte der Länder gar keinen Fall aus ihren Herden, während der Befall in anderen Ländern bei bis zu 82,9 % lag. Außer Salmonella enteritidisund Salmonella typhimurium, den beiden Salmonella-Arten, die für die Mehrzahl der Salmonella-Infektionen beim Menschen verantwortlich sind, haben einige Länder auch ein hohes Vorkommen anderer Arten von Salmonella gemeldet.

Obgleich das Vorkommen von Salmonella in Zuchtherden niedriger war als in für den Verzehr bestimmten Herden, können mit Salmonella infizierte Küken aus Zuchtherden, die an Truthühner-Aufzuchtbetriebe für den Verzehr verkauft werden, Salmonella zwischen den Beständen ausbreiten.

Salmonella ist die am zweithäufigsten gemeldete Ursache lebensmittelbedingter Erkrankungen beim Menschen in Europa. Die Infektionen können von leichter bis schwerer Gastroenteritis reichen und in einigen anfälligen Gruppen wie Kindern und älteren Menschen tödlich verlaufen. Die Risiken für Verbraucher ergeben sich durch ungenügendes Garen von Truthahnfleisch oder Kreuzkontamination Vorgang, bei dem Mikroben unabsichtlich von einem Stoff oder Objekt auf ein(en) anderen/anderes übertragen werden, woraus eine schädliche Wirkung resultiert. anderer Nahrungsmittel. Gründliches Garen und strenge Küchenhygiene können das Risiko in Verbindung mit Salmonella-kontaminiertem Truthahnfleisch vermeiden bzw. reduzieren.

In Zukunft wird die EFSA außerdem eine Reihe anderer Grundlagenerhebungen[5] über Salmonella und Campylobacter veröffentlichen, die auf der Grundlage von Proben und Berichten der Mitgliedstaaten durchgeführt werden. Eine Grundlagenerhebung von Salmonella bei Schweinen, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, wird in den kommenden Monaten veröffentlicht. Im Fall von Salmonella in Tierbeständen unterstützen die Grundlagenerhebungen der EFSA die Europäische Kommission bei der Festlegung von Reduzierungszielen.

[1]Salmonella in Truthühnerbeständen in der EU, 2006-2007.
[2] EFSA-Gemeinschaftsbericht über Zoonosen 2006.
[3]Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. November 2003 zur Bekämpfung von Salmonellen und bestimmten anderen durch Lebensmittel übertragbaren Zoonoseerregern
[4]Seite 14 und 19 der Studie enthalten ausführliche Informationen über die geschätzte Bestandsprävalenz, aufgeschlüsselt nach Mitgliedstaat.
[5]Im vergangenen Frühjahr wurden zwei vorherige Grundlagenstudien über Salmonella in Legehuhnbeständen (Hühner, die für die Eiererzeugung gehalten werden) und über Salmonella in Masthühnerfleisch (Hühner, die zur Gewinnung von Hühnerfleisch gehalten werden) veröffentlicht.

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