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EFSA evaluiert die Salmonellenkontamination von Schlachtschweinen

Die Taskforce der EFSA zur Datenerhebung über Zoonosen hat heute eine Analyse der Risikofaktoren im Zusammenhang mit Salmonellen bei Schlachtschweinen innerhalb der Europäischen Union (EU) veröffentlicht. Während die Ergebnisse zeigen, dass mit Salmonellen infizierte Schweine eher zu Salmonellen-kontaminierten Schlachtkörpern führen, könnten diese auch von nicht infizierten Schweinen herrühren. Darüber hinaus kommt es in manchen Schlachthöfen eher zu Salmonellenkontamination von Schlachtkörpern als in anderen. Der Bericht wird als wissenschaftliche Grundlage dienen, um die Mitgliedsstaaten bei der Definition der besten Kontrollmaßnahmen zur Erreichung der von der Europäischen Kommission zu definierenden Zielsetzungen zur Verringerung des Auftretens von Salmonellen zu unterstützen[1].

Die Taskforce der EFSA empfiehlt, dass die Mitgliedstaaten und die Schweineindustrie in der EU sich besonders um eine Verhinderung der Salmonellenausbreitung in Schlachthöfen bemühen sollten, da Salmonellen nachgewiesenermaßen eine wichtige Rolle bei der Kontamination von Schweinefleisch spielen.

Die Taskforce weist darauf hin, dass auch Kontrollmaßnahmen auf der Ebene der Schweinezuchtbetriebe erforderlich sind, um das Auftreten von Salmonellen bei Schweinen und in Schweinefleisch zu reduzieren. Außerdem sollte über integrierte Kontrollprogramme nachgedacht werden, die sowohl die Zuchtbetriebe als auch die Schlachthöfe miteinbeziehen.

Die Analyse ließ des Weiteren einige Ähnlichkeiten zwischen den am häufigsten bei Menschen gefundenen und den bei Schlachtschweinen gefundenen Salmonellentypen erkennen, was darauf hinweist, dass Schweine und Schweinefleisch zu Salmonelleninfektionen bei Menschen beitragen — obwohl auch andere Tiergattungen und Lebensmittel als Quelle für Salmonelleninfektion von Menschen in Frage kommen.

Außerdem ist herausgefunden worden, dass manche Faktoren im Zusammenhang mit Salmonelleninfektionen von Land zu Land erheblich variieren.

In ihrem Bericht fordert die Taskforce die Mitgliedstaaten auf, sowohl die in dem Bericht hervorgehobenen als auch die in nationalen Studien ermittelten Faktoren bei der Ausarbeitung von nationalen Salmonellen-Kontrollprogrammen für Schlachtschweine zu berücksichtigen. Die Mitgliedstaaten werden außerdem dazu aufgefordert, weitere Studien auf nationaler Ebene durchzuführen, um die spezifischen Faktoren zu ermitteln, die Schweine und Schweineschlachtkörper dem Risiko einer Salmonellenkontamination aussetzen.

Notes to editors

Die Ziele, der Rahmen der Probenahmeverfahren, die diagnostischen Testmethoden sowie die Datenerhebung, Datenauswertung, Berichterstattung und Erhebungszeiträume für diese Grundlagenerhebung sind sämtlich in den Entscheidungen 2006/668/EG und 2007/219/EG der Kommission zur Durchführung einer Grundlagenerhebung über die Prävalenz Anteil einer Population, bei der eine gewisse Erkrankung festgestellt wurde von Salmonellen bei Schlachtschweinen aufgeführt.

Die Schweine wurden nach dem Zufallsprinzip aus den Schlachthöfen ausgewählt, aus denen zusammengenommen 80 % der geschlachteten Schweine in jedem Mitgliedstaat stammen. Alle teilnehmenden Mitgliedstaaten (und Norwegen) nahmen von den ausgewählten Schweinen Proben der Lymphknoten. Die Lymphknotenergebnisse spiegeln den Salmonellen-Infektionsstatus der Schweine wider. Darüber hinaus nahmen 13 Mitgliedstaaten bei den Schweineschlachtkörpern Proben in Form von Abstrichen, um das externe Kontaminationsrisiko der Schlachtkörper zu bestimmen.

[1] Verordnung (EG) Nr. 584/2008 der Kommission
[2] Entscheidung der Kommission vom 29. September 2006 über eine Finanzhilfe der Gemeinschaft für eine Grundlagenerhebung in den Mitgliedstaaten über die Prävalenz von Salmonellen bei Schlachtschweinen, ABl. L 275 vom 6.10.2006, S. 51.
[3] Entscheidung der Kommission vom 30. März 2007 über eine Finanzhilfe der Gemeinschaft für eine Grundlagenerhebung in Bulgarien und Rumänien über die Prävalenz von Salmonellen bei Schlachtschweinen, ABl. L 95 vom 5.4.2007, S. 41.

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