Risiken für die öffentliche Gesundheit durch Bacillus cereus-Gruppe
Sachverständige der EFSA haben ein wissenschaftliches Gutachten Zu Gutachten zählen Risikobewertungen im Hinblick auf allgemeine wissenschaftliche Fragen; Bewertungen von Anträgen auf Zulassung eines Produkts, Stoffs oder einer Angabe; sowie Bewertungen von Risikobeurteilungen aus dem Jahr 2005 zu Risiken für die öffentliche Gesundheit im Zusammenhang mit Bacillus cereus und anderen Bacillus-Arten in Lebensmitteln aktualisiert.
Die Bacillus cereus-Gruppe umfasst acht Arten. Eine davon, Bacillus thuringiensis, wird als Biopestizid zur Insektenbekämpfung eingesetzt.
Diese natürlich vorkommenden, bodenbürtigen Bakterien können lebensmittelbedingte Erkrankungen auslösen, die üblicherweise zu Erbrechen und Durchfall führen.
Den EFSA-Sachverständigen zufolge ist der einzige Weg zur eindeutigen Identifizierung von Stämmen der Bacillus cereus-Gruppe die Bestimmung ihrer vollständigen Genomsequenz. Als Voraussetzung für die weitere Risikobewertung Spezialgebiet der angewandten Wissenschaften, in dem wissenschaftliche Daten und Studien ausgewertet werden, um die mit bestimmten Gefahren einhergehenden Risiken zu beurteilen. Dies umfasst vier Schritte: Gefahrenidentifizierung, Gefahrencharakterisierung, Expositionsabschätzung und Risikocharakterisierung empfehlen sie daher die Anwendung von Techniken der Ganzgenomsequenzierung Bildliche Darstellung der gesamten genetischen Ausstattung (Erbgut) eines bestimmten Organismus zur Erhebung entsprechender Informationen.
Darüber hinaus schlagen die Sachverständigen mögliche Bekämpfungsmaßnahmen vor, um die mit diesen Bakterien verbundenen Risiken anzugehen. Eine der wichtigsten Maßnahmen besteht darin, Lebensmittel bei einer maximalen Kühltemperatur von 7°C aufzubewahren.
Von 2007 bis 2014 meldeten die Mitgliedstaaten 413 lebensmittelbedingte Ausbrüche mit starker Evidenz für einen Zusammenhang mit Bacillus cereus; diese betrafen 6.657 Menschen, von denen 352 stationär behandelt werden mussten.
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