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Hepatitis A: EFSA und ECDC aktualisieren ihre im Schnellverfahren erstellte Bewertung des Ausbruchs

Mehr als 1.300 Hepatitis-A-Fälle in elf Mitgliedstaaten wurden seit Januar 2013 gemeldet, davon 240 bestätigte Fälle im Zusammenhang mit dem aktuellen Ausbruch.

Ursprünglich wurde der Ausbruch mit Italienreisenden in Verbindung gebracht. Allerdings meldeten sieben Mitgliedstaaten – Deutschland, Frankreich, Irland, die Niederlande, Norwegen, Schweden und das Vereinigte Königreich – auch Infektionsfälle bei Personen, die nicht nach Italien gereist waren.

Erste Untersuchungen identifizierten gefrorene Beeren als die wahrscheinlichste Infektionsquelle. Weitere Hypothesen – wie eine Kreuzkontamination Vorgang, bei dem Mikroben unabsichtlich von einem Stoff oder Objekt auf ein(en) anderen/anderes übertragen werden, woraus eine schädliche Wirkung resultiert. im Umfeld der Lebensmittelproduktion oder die Möglichkeit, dass der für den Ausbruch verantwortliche Virenstamm bereits weit verbreitet ist, jedoch zuvor nicht nachgewiesen wurde – werden nun ebenfalls in Betracht gezogen.

Die EFSA führt derzeit eine Rückverfolgungsuntersuchung durch. Dabei wird sie unterstützt von den betroffenen Mitgliedstaaten, dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, der Europäischen Kommission und dem Bundesinstitut für Risikobewertung Spezialgebiet der angewandten Wissenschaften, in dem wissenschaftliche Daten und Studien ausgewertet werden, um die mit bestimmten Gefahren einhergehenden Risiken zu beurteilen. Dies umfasst vier Schritte: Gefahrenidentifizierung, Gefahrencharakterisierung, Expositionsabschätzung und Risikocharakterisierung (BfR).