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Überblick zu Acrylamidmengen für das Jahr 2008

Die EFSA hat einen zusammenfassenden Bericht über Acrylamidmengen veröffentlicht, die im Jahr 2008 in Proben unterschiedlicher Lebensmittel gefunden wurden. Der Bericht basiert auf 3 400 Ergebnissen, die von 22 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und von Norwegen zur Verfügung gestellt wurden.

Die höchsten durchschnittlichen Acrylamidmengen wurden in der Lebensmittelgruppe „Kaffeeersatz“ gemeldet, zu denen kaffeeähnliche Getränke auf der Basis von Getreide, wie Gerste oder Zichorie, gehören. Es wurden bei 22 Lebensmittelgruppen Proben entnommen, und die geringsten Durchschnittsmengen fanden sich bei nicht näher spezifizierten Brotprodukten.

Insgesamt schienen die für das Jahr 2008 gemeldeten Acrylamidmengen unter denen des Vorjahres zu liegen. Dies traf jedoch nicht auf alle Lebensmittelgruppen zu, und einige wiesen im Jahr 2008 höhere Acrylamidwerte auf, wie z. B. Kartoffelchips, löslicher Kaffee und Kaffeeersatz. Der allgemeine Trend wird sich im Laufe der nächsten Jahre genauer abzeichnen, sobald neue Ergebnisse vorliegen.

Acrylamid ist ein Stoff, der in bestimmten Lebensmitteln, typischerweise stärkehaltigen Produkten, bei Garprozessen mit hohen Temperaturen wie Braten, Backen und Rösten entstehen kann. In einer Stellungnahme der EFSA aus dem Jahr 2005 wird bestätigt, dass Acrylamid sowohl krebserregend als auch genotoxisch ist (d. h., es kann das Genmaterial von Zellen schädigen).

Dies ist der zweite von drei Berichten der EFSA (für die Jahre 2007, 2008 und 2009), der der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedstaaten dabei helfen soll, festzustellen, ob freiwillige Maßnahmen der Lebensmittelindustrie zur Reduzierung von Acrylamid in Lebensmitteln erfolgreich waren oder nicht.

Im kommenden Jahr wird die EFSA unter Berücksichtigung der Daten aus den Jahren 2007 bis 2009 eine Expositionsabschätzung Einer der Hauptschritte der Risikobewertung, bei dem es um eine eingehende Bewertung der Frage geht, wer oder was einer Gefahr ausgesetzt ist, und in welchen (zu quantifizierenden) Mengen durchführen, um festzustellen, wie sich Änderungen der Acrylamidmengen in verschiedenen Lebensmitteln auf die insgesamt von den Verbrauchern aufgenommene Menge von Acrylamid auswirken.

 

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