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Wissenschaftliche Stellungnahme der EFSA zu den kurzfristigen Risiken für die Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit in der EU nach dem Vulkanausbruch auf Island

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat auf Anfrage der Europäischen Kommission wissenschaftliche Beratung zu den möglichen kurzfristigen Risiken durch Fluorid in Asche für die Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit — einschließlich Trinkwasser — nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjalla am 14. April 2010 auf Island geleistet. In den kommenden Wochen wird die EFSA gegebenenfalls zu den langfristigen und indirekten Risiken Stellung nehmen, sobald weitere Daten zu Ausmaß und Zusammensetzung etwaiger Ascheablagerungen in der EU vorliegen.

Die EFSA gelangt anhand der ihr vorliegenden Informationen zu der Schlussfolgerung, dass die potenzielle Gefahr Stoff oder Aktivität, der/die das Potenzial besitzt, in Lebewesen oder Umgebungen schädliche Wirkungen hervorzurufen einer Kontamination von Trinkwasser, Obst und Gemüse, Fisch, Milch, Fleisch und Futtermitteln durch Fluorid in Vulkanasche in der Europäischen Union gering ist. Das Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier durch Lebensmittel bzw. Futtermittel wird daher nicht als bedenklich in der EU eingestuft.

Angesichts fehlender Daten über die Zusammensetzung des Ascheregens in der EU konzentriert sich die EFSA auf Fluorid, da dieser Stoff in den meisten wissenschaftlichen Veröffentlichungen über Vulkanausbrüche in der Vergangenheit weltweit als wichtigster Bestandteil genannt wird, der ein kurzfristiges Risiko für die Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit darstellen könnte.

Menschen und Fische nehmen Fluorid in Vulkanasche in der Regel über kontaminiertes Trinkwasser auf, Tiere wie etwa Kühe und Schafe, wenn sie Asche fressen, die sich auf Gras oder Erde abgelagert hat.

Die EFSA räumt jedoch bei ihrer Beurteilung eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren ein, etwa die Verteilung von Asche in der Luft, wie viel Asche in der EU niedergegangen ist, fehlende Daten über die Zusammensetzung des Ascheregens in der EU oder die geographische Dimension der potenziell betroffenen Gebiete. 

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