Xylella in Apulien: Auswertung ergibt keine Hinweise auf multiple Arten
Nach den jüngsten verfügbaren und von der EFSA untersuchten wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es keine Hinweise auf das Vorkommen multipler Arten von Xylella fastidiosa im süditalienischen Apulien.
Die Stellungnahme des EFSA-Gremiums für Pflanzengesundheit ist das letzte von drei Gutachten zu einer Reihe von Fragen der Europäischen Kommission in Bezug auf X. fastidiosa in Apulien. In der vorliegenden Veröffentlichung geht das Gremium der Frage nach, ob in Apulien – wo Olivenbäume und andere Pflanzen von einem Krankheitsausbruch Erhöhtes Auftreten von Krankheitsfällen im Vergleich zu der in einer Population im Normalfall zu erwartenden Häufigkeit. Ein Ausbruch kann in einem begrenzten geografischen Gebiet auftreten oder sich über mehrere Länder erstrecken. Er kann einige Tage oder Wochen, aber auch mehrere Jahre andauern betroffen sind – verschiedene Arten von X. fastidiosa auftreten.
Eine Einzelstudie hatte die Möglichkeit aufgeworfen, dass in dem Gebiet mehrere genetische Typen von X. fastidiosa vorkommen. Den EFSA-Sachverständigen für Pflanzengesundheit zufolge gibt es jedoch derzeit keine Hinweise zur Stützung dieser Annahme.
Um zu seiner Schlussfolgerung zu gelangen, wertete das Gremium die neueste wissenschaftliche Literatur aus und analysierte DNA Komplexes, kettenähnliches Molekül, das in allen Lebewesen und einigen Viren vorkommt und die genetischen Informationen (Gene) trägt. Die DNA (dt.: Desoxyribonukleinsäure – DNS) ist in der Lage, sich selbst zu kopieren, und enthält die „Baupläne“ aller Proteine, die für die Schaffung und Erhaltung von Leben notwendig sind-Sequenzierungsdaten aus in Apulien gesammelten Proben. Sämtliche Veröffentlichungen kamen zu dem Schluss, dass die von Olivenbäumen und anderen Pflanzen entnommenen Proben zum selben Sequenztyp „ST53“ gehören.
Für die Analyse der Sequenzdaten griff das Gremium auf eine 2005 eigens eingerichtete Datenbank zurück, in der DNA-Sequenzen von fast 300 X. fastidiosa-Proben enthalten sind.
Das Gremium betont, dass weitere Studien mit einer größeren Probenzahl erforderlich seien, um die Frage noch umfassender beantworten zu können. Diese Studien sollten Analysen der kompletten Genomsequenzierung von X. fastidiosa beinhalten.
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