EU finanziert neue Forschungsprojekte zu Xylella
Die Europäische Kommission stellt Mittel für die verstärkte Erforschung von Xylella fastidiosa bereit – einem pathogenen Bakterium, das auf Olivenbäumen und anderen Pflanzen in Süditalien sowie Zierpflanzen in Südfrankreich und Korsika nachgewiesen wurde.
Bei einem Expertentreffen in Brüssel rief Annette Schneegans von der Generaldirektion (GD) Landwirtschaft der Europäischen Kommission die Teilnehmer auf, sich für Finanzhilfen von bis zu 7 Mio. EUR zu bewerben, die für die Durchführung von Arbeiten zur Erweiterung der Kenntnisse über diesen gefährlichen Pflanzenschädling vergeben werden.
Ihr Aufruf stand am Ende eines – auf Ersuchen der Europäischen Kommission von der EFSA ausgerichteten – zweitägigen Workshops mit dem Ziel, Forschungsbedarf und -prioritäten in Bezug auf X. fastidiosa zu erkunden.
Franck Berthe, Leiter des EFSA-Referats für Tier- und Pflanzengesundheit, erklärte, er hoffe der Workshop sei ein erster Schritt hin zu mehr Austausch und Koordination im Hinblick auf Forschung und Daten zu X. fastidiosa, innerhalb der EU sowie darüber hinaus.
„Ein wiederkehrendes Thema der verschiedenen Sektionen war nicht nur der dringende Bedarf an neuer Forschung, sondern auch die Notwendigkeit einer weltweiten Zusammenarbeit aller Akteure im Kampf gegen Xylella. Mit Hilfe der von der Kommission bereitgestellten neuen Fördermittel hoffen wir, in den kommenden Monaten und Jahren gemeinsam wichtige Fortschritte zu erzielen,“ so Berthe.
„Die EFSA plant mehr Zusammenkünfte dieser Art Untergliederung der Gattung, eine Gruppe eng verwandter und ähnlicher aussehender Organismen; z.B. steht im Falle des Homo sapiens (Mensch) der zweite Teil des Namens (sapiens) für die Art, eventuell auf jährlicher Basis, und erkundet derzeit auch andere Möglichkeiten, wie sie ihrer Rolle als Vermittlerin für Forschungsaktivitäten zu Xylella gerecht werden kann.“
Über 100 Experten aus aller Welt nahmen an dem Workshop teil und folgten den Ausführungen der Referenten, die einen Überblick über die Lage in der EU sowie in Nord- und Südamerika gaben sowie die neuesten Erkenntnisse bezüglich der Kontrolle von X. fastidiosa zusammenfassten. Danach verteilte sich das Plenum auf vier Parallelsektionen, die sich mit folgenden Aspekten befassten: Überwachung und Erkennung; Identität, Biologie, Epidemiologie Die Epidemiologie untersucht, wie oft und weshalb Krankheiten und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen in verschiedenen Gruppen von Menschen auftreten. Dies umfasst die Untersuchung von gesundheitsbezogenen Messgrößen (z.B. Exposition gegenüber Pestiziden oder Vitaminmangel) in einer Population und wie sich diese auf das Risiko einer Gesundheitsbeeinträchtigung auswirken können und Kontrolle der Vektoren; Ermittlung des Wirtsspektrums, Resistenzzüchtung und Zertifizierung von Wirtspflanzen; sowie Biologie, Genetik und Kontrolle des Erregers.
Neben Referenten der GD Landwirtschaft wurde die Europäische Kommission auch von Mitarbeitern der GD Forschung sowie der GD Gesundheit und Lebensmittelsicherheit vertreten.
Ausschreibung im Rahmen von Horizont 2020 zu X. fastidiosa
Willkommen sind Vorschläge, die helfen, die Forschungslage in Bezug auf die Prävention, den Nachweis und die Kontrolle von X. fastidiosa zu verbessern. Außerdem sollten sie dazu beitragen, die Kenntnisse über die Biologie von X. fastidiosa und ihren Vektoren, die Interaktion zwischen Wirt, Vektor Träger eines krankheitsverursachenden Agens, der diesen von einem infizierten auf ein nicht infiziertes Individuum bzw. dessen Nahrung oder Umwelt überträgt; z.B. Mücken, die den Malaria-Erreger übertragen und Erreger sowie die Epidemiologie zu erweitern. Weitere Informationen zur Ausschreibung sind auf der Website der Europäischen Kommission zu finden.
Horizont 2020 ist das EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation, das mit einem Budget von 80 Mrd. EUR noch bis zum Jahr 2020 läuft.
Kontakt
Pressezentrum der EFSA
Tel. +39 0521 036 149
E-mail: press [at] efsa.europa.eu (Press[at]efsa[dot]europa[dot]eu)
(Nur wenn Sie ein Mitglied der Presse sind)
Ask a Question-Service
Sie haben eine Frage zur Arbeit der EFSA? Wenden Sie sich an unseren Ask a Question-Service!