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Umfassendes Update stärkt Datenbank über den Lebensmittelverzehr

Die EFSA hat ein umfassendes Update ihrer Datenbank über den Lebensmittelverzehr abgeschlossen, die nun individuelle Datensätze zur Ernährung Die Ernährungswissenschaft befasst sich mit der Frage, wie Ernährung und lebensnotwendige Bedürfnisse des Körpers zusammenhängen von nahezu 100.000 Menschen in 23 EU-Mitgliedstaaten enthält.

Die von der EFSA zusammengetragenen Lebensmittelverzehrsdaten spielen eine bedeutende Rolle bei der Bewertung von Risiken in Bezug auf mögliche Gefahren in Lebensmitteln. Zusammen mit Daten über das Vorkommen chemischer Stoffe bzw. biologischer Agenzien in Lebensmitteln – die ebenfalls von der EFSA und ihren Partnern zusammengetragen werden – ermöglichen sie Risikobewertern, die Exposition Konzentration oder Menge eines bestimmten Stoffs, die von einem Menschen, einer Population oder einem Ökosystem mit einer bestimmten Häufigkeit über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen wird der Verbraucher gegenüber diesen Gefahren zu berechnen.

Dank der neu hinzugefügten Daten wurde die Abdeckung aller Bevölkerungsgruppen verbessert. So liegen mittlerweile von sechs Ländern Daten zu Kleinkindern vor, einer Gruppe, deren Abdeckung bisher schwach war. Die Zahl der Länder, die Daten zu Kindern (3-10 Jahre) und Jugendlichen (10 bis 18) übermitteln, ist ebenfalls gestiegen, von 14 auf 19 bzw. 12 auf 19. Und die Zahl der Länder, die Daten zu älteren Menschen übermitteln, hat sich sogar von 9 auf 15 (also um rund 60%) erhöht. In Bezug auf die erwachsene Bevölkerung Kollektiv von Menschen, Tieren oder Pflanzen derselben Art. Bei Menschen spricht man auch von Bevölkerung wurden von sechs Mitgliedstaaten Daten aus neueren Erhebungen zur Verfügung gestellt.

Davide Arcella, Leiter des für die Expositionsabschätzung Einer der Hauptschritte der Risikobewertung, bei dem es um eine eingehende Bewertung der Frage geht, wer oder was einer Gefahr ausgesetzt ist, und in welchen (zu quantifizierenden) Mengen zuständigen Teams der EFSA, erklärte: „Mit der Aufnahme Menge eines Stoffs (z.B. eines Nährstoff oder einer Chemikalie), der von einem Menschen oder einem Tier über die Nahrung aufgenommen wird dieser neuen Erhebungen konnte die Aussagekraft der EFSA-Daten nochmals erheblich gesteigert werden. Dies gibt uns Zugang zu mehr Daten aus einem breiteren Spektrum von EU-Mitgliedstaaten und ermöglicht uns, in Verbindung mit unserem verfeinerten Klassifikationssystem, die Durchführung besserer, differenzierterer Expositionsabschätzungen.“

Die jüngste Datenerhebungsrunde erfolgte unter Verwendung einer aktualisierten Version des EFSA-Systems zur Klassifizierung und Beschreibung von Lebensmitteln, FoodEx2, das eine genauere Berichterstattung über Verzehrsmuster erlaubt.

Davide Arcella fügte hinzu: „Abgesehen davon, dass es komplexer ist, berücksichtigt das neue Klassifizierungssystem auch neue bzw. sich abzeichnende Tendenzen. So waren beispielsweise Energy-Drinks vor 10 oder 15 Jahren noch nicht sehr verbreitet; heute hingegen werden sie in großem Umfang konsumiert, und so enthält FoodEx2 eine in FoodEx1 noch nicht vorhandene Kategorie, die diesem Trend Rechnung trägt.“

Die neuen Daten fanden bereits Verwendung bei den Vorarbeiten für die EFSA-Risikobewertung zu Koffein. Sie wurden auch für die Expositionsabschätzung im Wissenschaftlichen Gutachten der EFSA zu Acrylamid verwendet, die in diesem Jahr abgeschlossen wird, sowie für die laufenden Arbeiten zu Referenzwerten für die Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen.

Das Upgrade der Datenbank über den Lebensmittelverzehr ist der jüngste Schritt auf dem Weg der EFSA hin zur Schaffung eines Pools an Lebensmittelverzehrsdaten, der direkte Vergleiche zwischen Ländern sowie die Ermittlung gesamteuropäischer Trends ermöglicht. Ein zentrales Element dieser Strategie ist das „EU Menu“-Projekt der EFSA, mit dem die Erhebungsmethoden EU-weit harmonisiert werden sollen.

Die EFSA ist derzeit auch mit dem Aufbau eines einheitlichen Data Warehouse für wissenschaftliche Daten befasst, das als Repositorium für alle von der Behörde zusammengetragenen Daten dienen soll. Die Datenbank über den Lebensmittelbverzehr ist der erste Datensatz, der unter Verwendung von interaktiven Dashboards und Datenexporten des Data Warehouse veröffentlicht wird. Zum Download der interaktiven Dashboards gelangen Sie hier.

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