Sicherheit von Zucker in Lebensmitteln: Entwurf eines Gutachtens zur öffentlichen Konsultation

Das Sachverständigengremium der EFSA für Ernährung Die Ernährungswissenschaft befasst sich mit der Frage, wie Ernährung und lebensnotwendige Bedürfnisse des Körpers zusammenhängen hat nach einer umfassenden wissenschaftlichen Überprüfung seine vorläufige Einschätzung der Sicherheit von Zucker in Lebensmitteln vorgelegt.
Valeriu Curtui, Leiter des für Ernährungsfragen zuständigen Referats der EFSA, erklärte: „Die bisherige Arbeit war sehr anspruchsvoll und umfasste unter anderem die Sichtung von mehr als 30 000 Publikationen. Unsere Sachverständigen und Mitarbeiter haben enorme Anstrengungen unternommen und durchweg die höchsten wissenschaftlichen Standards angewendet, um zu diesem Ergebnis zu gelangen.“
Heute beginnt eine öffentliche Konsultation, die bis zum 30. September läuft. Am 21. September wird die EFSA eine öffentliche Sitzung abhalten, um den Gutachtenentwurf zu erörtern.
Wissenschaftliche Gutachten, keine politischen Empfehlungen oder Ernährungsleitlinien
„Die zusätzlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Daten, die wir aus Konsultationen erhalten, tragen dazu bei, unsere wissenschaftlichen Bewertungen zu untermauern, weshalb wir sie begrüßen und befürworten“, erklärte Dr. Curtui.
„Gleichzeitig betonen wir unseren Partnern und Interessenträgern gegenüber, dass dieser Entwurf ausschließlich eine Bewertung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist und keine künftigen politischen Empfehlungen oder Leitlinien für die öffentliche Gesundheit darstellt. Dafür sind die nationalen Gesundheitsbehörden und internationale Gremien zuständig.“
Antrag aus fünf nordischen Ländern
Fünf europäische Länder (Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden) ersuchten die EFSA, eine Bewertung aus dem Jahr 2010 zu aktualisieren und dabei auch neuere wissenschaftliche Literatur zu den Zusammenhängen zwischen der Aufnahme Menge eines Stoffs (z.B. eines Nährstoff oder einer Chemikalie), der von einem Menschen oder einem Tier über die Nahrung aufgenommen wird von Zucker und verschiedenen Krankheiten, z. B. Fettleibigkeit, Typ-II-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gicht oder Karies, zu überprüfen.
Linda Granlund, Direktorin des Referats für Prävention und öffentliche Gesundheit der norwegischen Direktion für Gesundheit, erklärte: „Als eines der fünf antragstellenden Länder begrüßt die norwegische Gesundheitsdirektion die öffentliche Konsultation der EFSA zu ihrem Entwurf eines wissenschaftlichen Gutachtens. Wir fordern Ernährungsexperten in Norwegen und anderen Ländern auf, zu diesem Entwurf Stellung zu nehmen, um die Wissenschaftler der EFSA dabei zu unterstützen, diese umfassende Überprüfung abzuschließen. Nach Fertigstellung des Gutachtens werden wir unsere nationalen lebensmittelbezogenen Ernährungsleitlinien anhand der dabei gewonnenen umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse aktualisieren.“
Entwurf von Schlussfolgerungen
Die antragstellenden Länder fragten konkret, ob es möglich sei, für die Aufnahme von Zucker über die Nahrung einen wissenschaftlich fundierten Grenzwert festzulegen, die sogenannte „zulässige Höchstaufnahmemenge“ für Nährstoffe, unterhalb derer der Verzehr keine gesundheitlichen Probleme verursachen würde. Nach der Sichtung von mehr als 30 000 Veröffentlichungen kamen unsere Wissenschaftler vorläufig zu dem Schluss, dass es nicht möglich ist, einen solchen Schwellenwert Dosis oder Exposition, unter der keine schädlichen Wirkungen nachgewiesen werden festzulegen. (Zur Erläuterung dieses Ergebnisses siehe unsere Zusammenfassung unter „Die EFSA erklärt“.)
Das Gutachten bestätigt jedoch verschiedene mehr oder weniger offenkundige Zusammenhänge zwischen der Aufnahme unterschiedlicher Zuckerarten und dem Risiko der Entstehung chronischer Stoffwechselkrankheiten und Karies. Diese Informationen sollen den EU-Mitgliedstaaten helfen, Zielwerte für die Bevölkerung Kollektiv von Menschen, Tieren oder Pflanzen derselben Art. Bei Menschen spricht man auch von Bevölkerung und/oder individuelle Empfehlungen in ihrem Land festzulegen.
Der Gutachtenentwurf enthält ein EU-weites Aufnahmemodell für die Schätzung des Zuckerverzehrs nach Ländern und ein detaillierteres Bild der wichtigsten Lebensmittelkategorien, die zur Aufnahme von Zucker über die Nahrung beitragen.
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