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Schnelle Ausbruchbewertung: Ausbruch von Salmonellen in mehreren Ländern im Zusammenhang mit Schokoladenerzeugnissen

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Schokoladenerzeugnisse, die von einem Unternehmen in seinem belgischen Betrieb hergestellt werden, wurden als Ursache für den Ausbruch von Salmonellen in mehreren Ländern ermittelt, so die EFSA und das ECDC in einer schnellen Ausbruchsbewertung.

Seit dem 8. April 2022 wurden 150 bestätigte und wahrscheinliche Fälle monophasischer Salmonella Typhimurium in neun EU-/EWR-Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden und Spanien) und im Vereinigten Königreich gemeldet, wobei der erste Fall am 21. Dezember 2021 im Vereinigten Königreich auftrat. Infektionen traten hauptsächlich bei Kindern unter 10 Jahren auf.

Im Dezember 2021 wurde S. Typhimurium im Zuge von Eigenkontrollen in einem Buttermilchtank des belgischen Betriebs des betreffenden Unternehmens festgestellt. Das Unternehmen führte einige Hygienemaßnahmen ein und verstärkte die Beprobung und Untersuchung der Erzeugnisse sowie der Verarbeitungsumgebung. Nach negativen Salmonellen-Untersuchungen lieferte das Unternehmen die Schokoladenerzeugnisse in ganz Europa und weltweit aus. Ende März 2022, als die Sequenzierungsdaten vorlagen, brachten Wissenschaftler die Fälle bei Menschen mithilfe fortschrittlicher molekularer Typisierungsverfahren mit dem Betrieb in Belgien in Verbindung.

Seit dem 2. April 2022 werden gesundheitsbezogene Warnhinweise von den zuständigen nationalen Behörden ausgegeben, und das Unternehmen führte in verschiedenen Ländern einen freiwilligen Rückruf bestimmter Produkte und Lieferlose durch. Am 8. April 2022 entzog die Lebensmittelsicherheitsbehörde in Belgien nach amtlichen Kontrollen dem Unternehmen die Produktionszulassung. Darüber hinaus rief das Unternehmen alle Chargen der im belgischen Betrieb hergestellten Erzeugnisse zurück, unabhängig von der Losnummer oder dem Verfallsdatum.

Nach Ansicht der Sachverständigen der EFSA und des ECDC sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die Ursache, den Zeitpunkt und mögliche Faktoren für die Kontamination zu ermitteln, einschließlich der Bewertung einer möglichen breiteren Verwendung kontaminierter Rohstoffe in anderen Verarbeitungsbetrieben.

Da eine molekulare Typisierung nicht in allen Ländern routinemäßig durchgeführt wird, können einige Fälle unentdeckt bleiben.

Alle Fragen im Zusammenhang mit laufenden Produktrückrufen und Verbraucherberatungen sollten an die nationalen Behörden für Lebensmittelsicherheit gerichtet werden.

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