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Glyphosat: EU-Regulierungsbehörden beginnen mit der Überprüfung von Verlängerungsanträgen

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Die EFSA und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) haben den Entwurf einer Risikobewertung Spezialgebiet der angewandten Wissenschaften, in dem wissenschaftliche Daten und Studien ausgewertet werden, um die mit bestimmten Gefahren einhergehenden Risiken zu beurteilen. Dies umfasst vier Schritte: Gefahrenidentifizierung, Gefahrencharakterisierung, Expositionsabschätzung und Risikocharakterisierung. von Glyphosat erhalten, die von vier EU-Mitgliedstaaten durchgeführt wurde, und beginnen nun mit der Prüfung der Ergebnisse. Glyphosat – das weltweit am häufigsten verwendete Herbizid – ist derzeit bis Dezember 2022 in der EU zugelassen.

Die nationalen Behörden Frankreichs, Ungarns, der Niederlande und Schwedens – die sogenannte Bewertungsgruppe für Glyphosat (Assessment Group of Glyphosate, AGG) – haben alle von den Unternehmen, die eine Verlängerung der Marktzulassung des Stoffes in der EU beantragt haben, vorgelegten Nachweise geprüft. Der Berichtsentwurf der AGG umfasst rund 11 000 Seiten.

Die EFSA und die ECHA werden nun parallele Konsultationen zum Berichtsentwurf organisieren. Diese Konsultationen sind öffentlich und sollen in der ersten Septemberwoche dieses Jahres eingeleitet werden.

Sie sind der erste Schritt in den Bewertungen. Der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) der ECHA wird die Einstufung von Glyphosat gemäß der EU-Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung (CLP) überprüfen. Die Einstufung von Chemikalien basiert ausschließlich auf den gefährlichen Eigenschaften eines Stoffs und berücksichtigt nicht die Wahrscheinlichkeit einer Exposition Konzentration oder Menge eines bestimmten Stoffs, die von einem Menschen, einer Population oder einem Ökosystem mit einer bestimmten Häufigkeit über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen wird. gegenüber diesem Stoff. Die Exposition wird als Teil des Risikobewertungsprozesses angesehen, der von der EFSA geleitet wird.

Glyphosat hat derzeit eine harmonisierte Einstufung als schwere Augenschädigung sowie als giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung, vor und nach der Bewertung der ECHA im Jahr 2017. Eine Einstufung für Keimzellmutagenität, Karzinogenität Krebs verursachende Eigenschaft eines Stoffs, wenn ein Tier oder ein Mensch diesem ausgesetzt ist. oder Reproduktionstoxizität war nicht gerechtfertigt. Der Vorschlag der vier Mitgliedstaaten beabsichtigt keine Änderung der bestehenden Einstufung.

Sobald die ECHA ihr Gutachten angenommen hat, wird die EFSA ihr Peer-Review abschließen und ihre Schlussfolgerungen veröffentlichen, die voraussichtlich Ende 2022 vorliegen werden. Auf der Grundlage dieser Risikobewertung wird die Europäische Kommission über die Zulassungsverlängerung von Glyphosat entscheiden.

Hintergrund

Glyphosat ist ein chemischer Stoff, der breiten Einsatz in Pflanzenschutzmitteln findet. Auf Glyphosat basierende Pflanzenschutzmittel – d. h. Formulierungen, die Glyphosat, Beistoffe und weitere chemische Stoffe enthalten – werden vor allem in Landwirtschaft und Gartenbau zur Bekämpfung von Unkraut verwendet, die mit Kulturpflanzen konkurrieren. . 

2017 erteilte die Europäische Kommission eine fünfjährige Zulassung für Glyphosat. Es ist gegenwärtig bis zum 15. Dezember 2022 in der EU zugelassen. Dies bedeutet, dass es bis zu diesem Zeitpunkt als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet werden kann, wobei jedes Produkt nach einer Sicherheitsbewertung von den nationalen Behörden zugelassen werden muss.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Europäischen Kommission.

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