Beratungsgruppe „Daten“

Hintergrund

Die Beratungsgruppe „Daten“ (AGoD) ist eine Diskussionsgruppe des EFSA-Beirats, die 2021 eingerichtet wurde, um verschiedene Herausforderungen in Bezug auf das Datensystem zur Lebensmittelsicherheit zu bewältigen.

Die Gruppe setzt sich aus (freiwilligen) Vertretern des Beirats, technischen Sachverständigen, die von Mitgliedern des Beirats entsandt werden, Mitarbeitenden der EFSA und einem Vertreter der Europäischen Kommission zusammen. Die teilnehmenden Länder ab 2024 sind: Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, die Schweiz und Ungarn.

Die Beratungsgruppe tritt etwa sieben Mal im Jahr zusammen, davon vier Mal zeitgleich mit Sitzungen des Beirats.

Aktuelle Informationen

Auf der 94. Sitzung des Beirats am 4. und 5. Dezember 2024 unterrichtete der Vorsitzende der AGoD die Mitgliedstaaten über die Fortschritte der Gruppe und stellte ihren Fahrplan 2024-2027 vor.

Am 23. und 24. Oktober 2024 veranstalteten die EFSA und die AGoD in Parma ein Symposium zu den transformativen Auswirkungen von Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) auf das Ökosystem Gemeinschaft von Lebewesen und unbelebten Elementen (z.B. Luft, Wasser und Mineralboden). Ein gesundes Ökosystem ist ein fein abgestimmtes System, in dem Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen im Einklang mit ihrer Umwelt leben der Lebensmittelsicherheit.

Die Diskussionen waren breit gefächert und umfassten die Möglichkeiten und Anforderungen für die Entwicklung und Einführung von KI-Systemen im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Führende Sachverständige lieferten Einblicke in ihre Erfahrungen mit KI und Datenverwaltung im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Das Symposium war auch ein einzigartiges Forum, um Projektideen auszutauschen, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und gemeinsam an innovativen Lösungen zu arbeiten.

Präsentationen und Hintergrunddokumente sind auf der Website des Symposiums verfügbar. Dort finden sich auch Videos der Plenartagungen vom YouTube-Kanal der EFSA (siehe Eröffnungssitzung unten).

Meilensteine

  1. 2024

    Oktober

    Die EFSA veranstaltet ein Symposium zu den Auswirkungen von Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Lebensmittelsicherheit in der EU.

  2. Oktober

    Die Mitglieder der AGoD stellen den Fahrplan 2024-2027 Gruppe fertig.

  3. 2023

    Juni

    Die ersten von Mitgliedstaaten geleitete Projekte nehmen ihre Arbeit im Rahmen der EFSA-Kontaktstellen auf.

  4. 2022

    Die AGoD richtet ihre Untergruppen ein.

  5. 2021

    November

    Die AGoD entwickelt Projektideen zur Lösung von Problemen bei der Datenübertragung von den Mitgliedstaaten an die EFSA.

  6. April

    Der Beirat richtet die AGoD auf der Grundlage einer der Empfehlungen der Taskforce ein.

  7. 2020

    September

    Die Taskforce für Datenerhebung und Datenmodellierung gibt ihre Empfehlungen heraus.

  8. 2018

    September

    Der EFSA-Beirat richtet eine Taskforce für Datenerhebung und Datenmodellierung ein.

Ziele und Aufgaben

Aufgabe der Gruppe ist es, konkrete Projekte zur Lösung der dringendsten Probleme der Mitgliedstaaten zu ermitteln und auf den Weg zu bringen, um die europäische Gemeinschaft für Daten- und Risikobewertung Spezialgebiet der angewandten Wissenschaften, in dem wissenschaftliche Daten und Studien ausgewertet werden, um die mit bestimmten Gefahren einhergehenden Risiken zu beurteilen. Dies umfasst vier Schritte: Gefahrenidentifizierung, Gefahrencharakterisierung, Expositionsabschätzung und Risikocharakterisierung im Bereich Lebensmittelsysteme zu unterstützen.

Die Gruppe ist die Hüterin der datenbezogenen Empfehlungen der Taskforce für Datenerhebung und Datenmodellierung des EFSA-Beirats, d. h. sie sorgt für Kohärenz zwischen den verschiedenen Maßnahmen, verfolgt die Harmonisierungsbemühungen und sichert den Mehrwert für mehrere Mitgliedstaaten. Die Taskforce sprach Empfehlungen in vier Schlüsselbereichen aus: Datenmeldung, Datenmodellierung, IT-Architektur und Datenanalyse. Daneben gab es auch bereichsübergreifende Empfehlungen.

Bei der Gruppe handelt es sich um ein Governance-Gremium, und ihre Ergebnisse dienen als Grundlage für die strategische Priorisierung und die Finanzierung datenbezogener Projekte, die aus den Empfehlungen der Taskforce hervorgehen. Sie fungiert als Denkfabrik, die zur Entwicklung von Projektideen im Zusammenhang mit den Empfehlungen des Beirats beiträgt, sowie als Kanal für den Zugang zu Wissen, Fachkenntnissen, Kompetenzen und Personal in den Mitgliedstaaten.

Die Gruppe ist in vier Untergruppen unterteilt, damit die Diskussionen detaillierter und fachspezifischer geführt werden können:

  • Instrumente und Ökosysteme – mit Schwerpunkt auf: gemeinsame Entwicklung und gemeinsame Nutzung von Instrumenten und Technologien im Zusammenhang mit der Datenerhebung und Datenverbindung, der Datenarchitektur und der Prozessautomatisierung im Ökosystem der Lebensmittelsicherheit. Die Gruppe wird auch als Denkfabrik für datenbezogene Fragen des Wissensmanagements und zur Verbesserung des Plattform- und Ökosystemdenkens in der breiteren Datengemeinschaft im Bereich der Lebensmittelsicherheit dienen.
  • Innovation – mit Schwerpunkt auf: Verbesserung von Dienstleistungen unter Verwendung von neuen Datenströmen, Big Data und computergestützten Analysen; Entwicklung und/oder Implementierung neuer Algorithmen (vor allem auf der Grundlage von KI-Methoden); Einsatz von KI-basierten Lösungen im Rahmen von Risikoanalysen; Fragen in Bezug auf Vertrauen, Recht, Ethik und Transparenz im Zusammenhang mit KI-basierten und anderen fortschrittlichen computergestützten Lösungen; Erforschung der Nutzung von Rückverfolgbarkeitsdaten und anderen neuen Datenströmen (strukturiert und nicht strukturiert); neue Ansätze bei der Erhebung von Daten über den Konsum und die Zusammensetzung von Lebensmitteln.
  • Menschen und Kapazität – mit Schwerpunkt auf: Initiativen, die darauf abzielen, das erforderliche Niveau an Datenkompetenz durch datenbezogene Bildungsaktivitäten zu erreichen, einschließlich des europäischen Stipendienprogramms für die Risikobewertung im Bereich Lebensmittel, Initiativen zum Kapazitätsaufbau, EU-Datathons und andere regelmäßige und Ad-hoc-Schulungsmöglichkeiten; Diskussionen über die Förderung künftiger Schulungs- und Einstellungsbemühungen in Einrichtungen der Lebensmittelsicherheit mit dem Ziel, die Datenanalysekapazitäten zu erhöhen; Unterstützung von Datathons und Crowdsourcing-Aktivitäten zur Förderung der Nutzung von Lebensmittelsicherheitsdaten und einer positiven Rückkopplungsspirale; Organisation einer jährlichen Konferenz über Datenwissenschaft im Bereich Lebensmittelsicherheit; Austausch bewährter Verfahren in Bezug auf Techniken und Coding-Sprachen, Fortbildung und Schulungsmaßnahmen.
  • Datenverwaltung – mit Schwerpunkt auf: alle Aspekte der Datenverwaltung, einschließlich Themen im Zusammenhang mit Datenmodellen und Katalog-Terminologien, Datenqualität, Datenanalyse und Datenvisualisierung. Datenmodellierung und -terminologie umfassen Diskussionen über Ontologien, Datenmodelle, Datenkataloge und Fragen der Interoperabilität. Der Aspekt der Datenqualität betrifft beide Seiten: die Datenerhebung (Harmonisierung von Standards, Bewertung von Qualitätskriterien) und die Verwendung von Daten, die möglicherweise nicht perfekt sind. Mit der Datenanalyse und -visualisierung soll ein breiterer Zugang zu und eine breitere Nutzung von Daten und Analysen im Ökosystem der Lebensmittelsicherheit geschaffen werden.

Einschlägige Links

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