Ihre Meinung zählt! – Entwurf einer Risikobewertung zu Fluorid in Lebensmitteln und Trinkwasser
Wir führen eine öffentliche Konsultation zu unserem Entwurf einer Bewertung der potenziellen Risiken durch die Aufnahme Menge eines Stoffs (z.B. eines Nährstoff oder einer Chemikalie), der von einem Menschen oder einem Tier über die Nahrung aufgenommen wird von Fluorid über das Trinkwasser, die Ernährung Die Ernährungswissenschaft befasst sich mit der Frage, wie Ernährung und lebensnotwendige Bedürfnisse des Körpers zusammenhängen, fluoridiertes Speisesalz und (verschluckte) fluoridhaltige Zahnpflegeprodukte durch. Die Bewertung schließt die topische (oberflächliche) Anwendung von fluoridierten Mundpflegeprodukten aus.

Die öffentliche Konsultation läuft bis zum 9. Februar 2025 und knüpft an eine frühere öffentliche Konsultation zum Entwurf des Protokolls über Fluorid an, die im Jahr 2022 durchgeführt wurde.
Der Entwurf sieht für schwangere Frauen eine sichere Aufnahmemenge von 3,3 mg/Tag vor, die für alle Altersgruppen ab 9 Jahren gilt. Dieser Wert ergibt sich aus den möglichen Auswirkungen auf das sich entwickelnde zentrale Nervensystem des Fötus.
Unsere Sachverständigen kamen zu dem vorläufigen Schluss, dass entsprechende Auswirkungen ab einem Grenzwert von 1,5 Milligramm pro Liter (mg/l) im Trinkwasser – dem gesetzlichen Grenzwert in der Europäischen Union – auftreten. Bei geringeren Fluoridgehalten sind die Hinweise auf mögliche Zusammenhänge uneinheitlich und reichen nicht aus, um eindeutige Schlussfolgerungen zu ziehen. Die in europäischen Ländern im Trinkwasser festgestellten Konzentrationen liegen in der Regel bei weniger als 0,3 mg/l.
Die Stellungnahme schlägt auch zulässige Höchstaufnahmemengen für Säuglinge und Kleinkinder vor: 1 mg/Tag für Säuglinge im Alter von 0-12 Monaten, 1,6 mg/Tag für Kinder im Alter von 1-3 Jahren und 2 mg/Tag für Kinder im Alter von 4-8 Jahren. Diese Höchstwerte stehen im Zusammenhang mit dem Risiko einer Dentalfluorose (Zahnverfärbung) und bieten Schutz vor allen anderen potenziellen schädlichen Auswirkungen für diese Altersgruppen.
Wir wurden von der Europäischen Kommission gebeten, die Risiken für die menschliche Gesundheit zu bewerten, daher geht die Bewertung nicht auf den Nutzen von Fluorid für die Zahngesundheit ein.
Der Wissenschaftliche Ausschuss der EFSA hat rund 20 000 wissenschaftliche Arbeiten aus dem Zeitraum 2005-2024 gesichtet und eine eingehende Prüfung der wichtigsten 152 Studien an Menschen und 81 Studien an Tieren abgeschlossen.
Wir freuen uns über Rückmeldungen zum Entwurf der Bewertung und zum verfolgten Ansatz sowie über alle zusätzlichen wissenschaftlichen Informationen, die in die endgültige Risikobewertung Spezialgebiet der angewandten Wissenschaften, in dem wissenschaftliche Daten und Studien ausgewertet werden, um die mit bestimmten Gefahren einhergehenden Risiken zu beurteilen. Dies umfasst vier Schritte: Gefahrenidentifizierung, Gefahrencharakterisierung, Expositionsabschätzung und Risikocharakterisierung einfließen könnten, die derzeit für 2025 geplant ist.
- Siehe auch: Eine Erklärung des Unterschieds zwischen einer „sicheren Aufnahmemenge“ und einer „tolerierbaren Obergrenze für die tägliche Gesamtaufnahme“ finden Sie in diesem Factsheet.
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