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EFSA schließt erste Sicherheitsbewertung von Raucharomen ab

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die erste jemals durchgeführte Bewertung der Sicherheit von 11 in der Europäischen Union verwendeten Raucharomen abgeschlossen. Die Ergebnisse der Arbeiten der EFSA werden der Europäischen Kommission dabei helfen, eine Liste von Raucharomastoffen zusammenzustellen, die für den Einsatz bei Lebensmitteln zugelassen sind.

Klaus-Dieter Jany, der Leiter des u. a. auch mit Aromastoffen befassten CEF-Gremiums der EFSA, sagte zu den jetzt veröffentlichten Ergebnissen: „Die Schlussfolgerungen des Gremiums basieren auf der begrenzte Menge an Daten, die derzeit verfügbar sind, ferner auf konservativen — beziehungsweise vorsichtigen — Schätzungen zu den Aufnahmemengen. Das Gremium äußerte Bedenken bezüglich der Sicherheit von verschiedenen Raucharomen, bei denen die Aufnahmemengen relativ nah an den Werten liegen, ab denen negative Auswirkungen auf die Gesundheit möglich sind. Dies bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass Personen, die diese Erzeugnisse konsumieren, einem Risiko ausgesetzt sind, da aus Sicherheitsgründen bei der Schätzung des Verzehrs bewusst überhöhte Aufnahmewerte zugrunde gelegt worden sind.“

Zur Bewertung der Sicherheit dieser Raucharomen hatte das CEF-Gremium die Hersteller um Daten zur Zusammensetzung und Toxizität Potenzial eines Stoffs, einem lebenden Organismus zu schaden. ihrer Produkte sowie um Angaben zum beabsichtigten Einsatz und zu den Nutzungsmengen gebeten. Auf der Grundlage dieser Informationen hat das Gremium für jedes Produkt die maximale Aufnahmemenge ermittelt, bis zu der bei Tieren keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit nachgewiesen werden konnten[1] . Dieser Wert wurde dann mit den geschätzten Aufnahmemengen für Menschen verglichen, um auf diese Weise Sicherheitsmargen für jedes Produkt zu bestimmen.

Für zwei[2] der 11 Raucharomen, die vom Gremium bewertet wurden, haben die Sachverständigen die Sicherheitsmargen als ausreichend groß genug angesehen, um Sicherheitsbedenken für die von den Herstellern angegebenen Verwendungen und Aufnahmemengen ausschließen zu können. Die zu acht anderen Raucharomen[3] bestehenden kleineren Sicherheitsmargen geben Anlass zu Sicherheitsbedenken — und in Bezug auf eines dieser acht Raucharomen[4] vermochte das Gremium aufgrund der verfügbaren Daten bestehende Bedenken bezüglich einer möglichen Genotoxizität Fähigkeit eines Stoffs, die Zell-DNA zu schädigen. (Schädigung des genetischen Zellmaterials) nicht auszuschließen. Schließlich war das Gremium bei einem weiteren Raucharoma[5] nicht in der Lage, die Sicherheit zu bewerten, da nicht ausreichend Daten für eine Bewertung vorlagen.

Raucharomen sind Produkte, die — als Alternative zum herkömmlichen Räuchern — bestimmten Lebensmitteln, wie Fleisch, Fisch oder Käse, zugesetzt werden können, um ihnen ein „geräuchertes“ Aroma zu verleihen. Sie können auch in anderen Lebensmitteln — wie Suppen, Soßen, Getränken und Snacks bzw. Süßwaren — als Aromastoffe verwendet werden. Alle Raucharomen, die jetzt von der EFSA bewertet wurden, sind oder waren in der EU auf dem Markt.

Notes to editors

Das Gremium hat darüber hinaus in einer separaten Stellungnahme Erläuterungen zur Auslegung der Sicherheitsmargen für diese Raucharomastoffe veröffentlicht. Darin wird erklärt, dass die Einstufung einer Sicherheitsmarge als „zulässig“ von verschiedenen Faktoren abhängt — wie z. B. den chemischen Eigenschaften des jeweiligen Produkts und den verfügbaren toxikologischen Daten — und somit von Fall zu Fall unterschiedlich ausfallen kann.

[1] Zu einer Reihe von Fällen sind auch für die höchsten getesteten Aufnahmemengen keine negativen Auswirkungen bei Tieren festgestellt worden. In den erwähnten Fällen wurden die Sicherheitsmargen anhand dieser höchsten getesteten Werte berechnet, da für höhere Werte keine Daten zu möglichen Effekten zur Verfügung standen. In anderen Fällen hatten bestimmte Produkte ab gewissen Aufnahmemengen negative Auswirkungen auf die Nieren, die Blutbiochemie oder das Körpergewicht der getesteten Tiere.
[2] Scansmoke SEF7525 und Smoke Concentrate 809045.
[3] TRADISMOKE A MAX, Scansmoke R909, Scansmoke PB 1110, SmokEz C-10, SmokEz Enviro 23, Unismoke, Zesti Smoke Code 10.
[4] AM 01.
[5] Fumokomp

 

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