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Echinococcus multilocularis-Infektionen bei Tieren

Die EFSA hat ein wissenschaftliches Gutachten Zu Gutachten zählen Risikobewertungen im Hinblick auf allgemeine wissenschaftliche Fragen; Bewertungen von Anträgen auf Zulassung eines Produkts, Stoffs oder einer Angabe; sowie Bewertungen von Risikobeurteilungen zu dem Bandwurm Echinococcus multilocularis veröffentlicht, der bei fleischfressenden Wild- und Haustieren wie Füchsen und Hunden eine Krankheit hervorruft, die als Echinokokkose bezeichnet wird. Für Menschen, die mit E. multilocularis kontaminierte Lebensmittel oder Wasser zu sich nehmen, besteht ein Infektionsrisiko; die Krankheit kann tödlich verlaufen.

Das Gutachten ist das Ergebnis der mehrjährigen engen Zusammenarbeit mit Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission. Hier einige der wichtigsten Ergebnisse:

  • Der Rotfuchs ist der Hauptwirt von E. multilocularis in Europa, und Überwachungsaktivitäten sollten sich auf diese Art Untergliederung der Gattung, eine Gruppe eng verwandter und ähnlicher aussehender Organismen; z.B. steht im Falle des Homo sapiens (Mensch) der zweite Teil des Namens (sapiens) für die Art konzentrieren.
  • Zum Zwecke der Berichterstattung und Überwachung sollten unabhängig von politischen Grenzen epidemiologische Gebiete definiert werden.
  • Statt der generellen Meldung von Echinococcus sollte sich die Berichterstattung eher auf E. multilocularis – den Erreger der schwersten Krankheitsformen beim Menschen – konzentrieren.
  • Diagnoseverfahren zum Nachweis der Krankheit bei Tieren sollten EU-weit standardisiert werden.

E. multilocularis ist in Ostfrankreich und Süddeutschland sowie Teilen der Schweiz und Österreichs endemisch, aber es gibt auch Aufzeichnungen über Infektionen in anderen Ländern.

Chronik

Im Jahr 2011 verabschiedete Die EU eine Verordnung über präventive Gesundheitsmaßnahmen zur Kontrolle von E. multilocularis-Infektionen bei Hunden. Diese verlangte von Ländern, in denen nach eigenen Angaben der Parasit nicht auftritt – Finnland, Irland, Malta, das Vereinigte Königreich und, seit 2014, Norwegen – die Überwachung und Berichterstattung über das Vorkommen von E. multilocularis. Die Verordnung soll 2016 überarbeitet werden.

Die Sachverständigen der EFSA unterstützen diese Mitgliedstaaten bei ihren Überwachungsaktivitäten und der Berichterstattung und leisten der Kommission wissenschaftliche Beratung im Hinblick auf die Überarbeitung der Verordnung. Insbesondere haben die EFSA-Sachverständigen:

  • ein standardisiertes System für die Überwachung und Berichterstattung im Zusammenhang mit E. multilocularis vorgeschlagen;
  • ein Instrument zur Berechnung einer signifikanten Stichprobengröße sowie zur Bewertung der Aussagekraft von Erhebungen vorgelegt;
  • die von den Mitgliedstaaten verwendeten Stichprobenverfahren, erhobenen Daten und Nachweisverfahren analysiert;
  • die Epidemiologie Die Epidemiologie untersucht, wie oft und weshalb Krankheiten und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen in verschiedenen Gruppen von Menschen auftreten. Dies umfasst die Untersuchung von gesundheitsbezogenen Messgrößen (z.B. Exposition gegenüber Pestiziden oder Vitaminmangel) in einer Population und wie sich diese auf das Risiko einer Gesundheitsbeeinträchtigung auswirken können der Krankheit, in der EU durchgeführte Überwachungsprogramme, Folgen für die öffentliche Gesundheit, die Wirksamkeit Besagt, wie gut etwas in Bezug auf vordefinierte Standards oder Erwartungen wirkt von Medikamenten sowie die Wirksamkeit der Behandlung von Tieren und von Laborverfahren zum Nachweis der Krankheit bewertet;
  • eine Literaturauswertung zum Thema vorgenommen.

Full timeline of EFSA’s activities on E. multilocularis

Frühere Arbeiten

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