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EFSA begutachtet die Risiken der Übertragung der Blauzungenkrankheit während der Durchfuhr von Tieren

Die Europäische Kommission hatte das Gremium für Tiergesundheit und Tierschutz der EFSA ersucht, das Risiko der Übertragung des Blauzungenvirus (BTV) im Zusammenhang mit der Verbringung von Tieren aus oder durch Sperrzonen, die von EU-Mitgliedstaaten festgelegt wurden , zu bewerten. Die EFSA war außerdem beauftragt worden, die Auswirkungen verschiedener Kontrollmaßnahmen auf die Ausbreitung des BT-Virus zu untersuchen. 

Durch Untersuchung von Faktoren wie dem Einsatz von Insektiziden und Insektenabwehrmitteln sowie dem Zeitraum der Tierbewegungen (z.B. Zeiträume, in denen die Aktivität des Krankheitsüberträgers (Vektors) beschränkt ist ) war das Gremium in der Lage, das relative Risiko einer BTV-Übertragung während der Durchfuhr von Tieren einzuschätzen. Allerdings war es anhand der derzeit verfügbaren Daten nicht möglich, das absolute Risiko bei der Verbringung eines einzelnen Tieres genau zu bewerten.

Das Gremium geht in seinem Gutachten davon aus, dass BTV durch infizierte Culicoides-Mücken, die auf Tieren durch nicht von der Infektion betroffene Zonen transportiert werden, auf empfängliche Tiere in diesen Gebieten übertragen werden kann. Das Gremium bestätigte des Weiteren, dass sich die BTV-Infektion auch von infizierten Tieren verbreiten kann, die in nicht als Sperrzonen deklarierten Gebieten verbracht werden und mit Culicoides-Mücken in Kontakt kommen.

Aufgrund des Mangels an verfügbaren Daten war es jedoch nicht möglich, das genaue Risiko dieser Art Untergliederung der Gattung, eine Gruppe eng verwandter und ähnlicher aussehender Organismen; z.B. steht im Falle des Homo sapiens (Mensch) der zweite Teil des Namens (sapiens) für die Art. von BTV-Übertragung zu quantifizieren. Allerdings hat das Gremium herausgefunden, dass eine Behandlung der Tiere und der Transportfahrzeuge mit Insektiziden oder Insektenabwehrmitteln vor dem Transport dazu beitragen kann, das Risiko zu reduzieren. Das Gremium sprach deshalb die Empfehlung aus, weitere Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen dieser Behandlungen auf BTV-Vektoren anzustellen.

Darüber hinaus erklärte das Gremium, dass das Risiko einer BTV-Übertragung bei der Durchfuhr von Tieren in einem Zeitraum, in dem das allgemeine Risiko der Übertragung von BTV niedrig ist (d. h. von Januar bis Juli), deutlich geringer ist als bei einer Verbringung in anderen Zeiträumen (d. h. August bis Dezember). Jedoch reichten die von den Mitgliedsstaaten gelieferten Daten nicht aus, um zu bewerten, wie sich die Tierbewegungen während der „saisonal übertragungsfreien Zeiträume“ auf die BTV-Übertragung auswirken.

Und schließlich deuten die verfügbaren Daten über die Auswahl der zu transportierenden Tiere darauf hin, dass eine Impfung zur Reduzierung des Risikos der BTV-Übertragung im Zeitraum der Durchfuhr wirksamer sein könnte als ein Testen der Tiere vor dem Transport.

Dieses neue Gutachten stellt eine Ergänzung zu den früheren Gutachten über verschiedene andere Aspekte der Blauzungenkrankheit dar, welche die EFSA auf Ersuchen der Europäischen Kommission erstellt hat. Die früheren Gutachten über die Blauzungenkrankheit — mit Schwerpunkt auf den Themen Impfung, Ursprung von BTV8 in Europa und Überwinterungsmechanismus des BT-Virus — finden Sie unter Key topic Bluetongue.

[1] BTV ist eine für den Menschen nicht ansteckende Infektion, die von Mücken der Gattung Anerkannte Kategorisierung eng verwandter Arten von Organismen. Die Gattung ist der erste Teil des lateinischen Namens einer Art, z.B. Homo Sapiens (Mensch) ist Teil der Gattung Homo. Culicoides übertragen wird. Sie kann in ein nicht als Sperrzone deklariertes Gebiet durch die Freisetzung von infizierten Culicoides-Mücken gelangen, die Tiere begleiten, die durch dieses hindurch Gebiet verbracht werden, oder aber durch infizierte Tiere, die sich auf Durchfuhr befinden und in diesem Gebiet vorhandene Culicoides-Mücken infizieren.
[2] Siehe auch das vorhergehende Gutachten der EFSA zur Blauzungenkrankheit, in dem insbesondere auf das Thema von saisonal vektorfreien Zeiträumen eingegangen wurde. 

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